Mannheim, 30. März 2015. (red/pm) Am gestrigen Freitag ging am Nationaltheater Mannheim das 2. Bürgerbühnenfestival zu Ende. Mit 5.712 Besuchern der insgesamt 17 Vorstellungen und 31 Programmpunkte des Rahmenprogramms endete die 2. Ausgabe des Festivals, das von der Kulturstiftung des Bundes vor zwei Jahren als Pilotprojekt angelegt wurde und 2014 zum ersten Mal in Dresden stattfand.
Hinweis: Am Ende des Textes finden Sie Artikel von uns zu ausgewählten Veranstaltungen des Bürgerbühnenfestivals.
Information des Nationaltheater Mannheim:
„Zur Eröffnung des Festivals am 20. März ließ Ministerin Theresia Bauer es sich nicht nehmen, die frohe Botschaft persönlich zu überbringen. Man arbeite bereits an einem Modell, das Festival in einer dritten Auflage in Freiburg stattfinden zu lassen.
Während des achttägigen Festivals standen insgesamt 300 nichtprofessionelle Darstellerinnen und Darsteller in zwölf neuen Inszenierungen aus Deutschland, der Schweiz, Belgien, Dänemark und den Niederlanden auf der Bühne.
„Durchweg positive Resonanz“
Die durchweg positive Resonanz beim Publikum und der Presse führte zu der erfreulichen Auslastungszahl von rund 85%. Die Auslastungszahl bezieht sich auf die Vorstellungen der Gast- und Eigenproduktionen und schließt das Rahmenprogramm nicht mit ein. Die Produktionen Alice, Komm in meinen Wigwam, Männer, 9220: Portræt af en bydel, Dicke Frauen oder Mischpoke wurden im Studio jeweils immer vor vollem Haus gezeigt.
„Die Akzeptanz des neuen Festivals bei den Mannheimerinnen und Mannheimern, und insbesondere auch der Politik, hat mich außerordentlich gefreut“, so Schauspielintendant Burkhard C. Kosminski. „Das Festival-Resümee fällt für mich sehr positiv aus. Die Gastspiel-Auswahl, die die Jury getroffen hat, war unglaublich vielfältig und ich war von jedem einzelnen der Theaterabende sehr begeistert. In der Bandbreite von Themen, die auf der Bühne verhandelt wurden – von sehr Persönlichem bis hin zum Politischen – hat sich für mich die Relevanz der Kunstform Bürgerbühne sehr bestätigt. Das Nationaltheater Mannheim war eine Woche lang Treffpunkt auch für zahlreiche Fachbesucher, die sich im Rahmenprogramm mit aktuellen Strömungen und Tendenzen der professionellen partizipatorischen Arbeit auseinandersetzen konnten. Der Netzwerkgedanke, der bei der Festivalplanung auch mit im Vordergrund stand, hat sich für mich sehr eingelöst.“
Zahlreiche Auszeichnungen
Zum Abschluss des Festivals verlieh der Club der Bürgerjury bei der Preisverleihung in der Lobby Werkhaus gleich mehrere Preise. „Weder verstehen wir das Bürgerbühnen-Festival als Wettkampf-Veranstaltung, noch wollen wir selbst in die Rolle von Kampfrichtern schlüpfen. Deshalb haben wir uns gerne verabschiedet von dem Gedanken, erste, zweite und dritte Preise zu vergeben. Es ist unser Wunsch, jedem einzelnen Stück gerecht zu werden. Nicht die Frage, was unterscheidet es von anderen, soll im Zentrum der Betrachtung stehen. Vielmehr war es unser Ziel herauszuarbeiten, was jedes einzelne Stück für uns zu einem einmaligen und unverwechselbaren Erlebnis macht. Wir verstehen die Stücke in erster Linie als Kommunikationsangebote“, so die Mitglieder der Bürgerbühnenjury, die die Stücke Dicke Frauen, Alice, Die Lücke, Männer, Mannheimer Geräuschorchester #1, Qualitätskontrolle, Baal und Mischpoke auszeichnete.“