Mannheim, 30. September 2020. (red/pm) „Mannheim 2020“, die 9. Europäische Konferenz nachhaltiger Städte und Gemeinden, die vom 30. September – 2. Oktober online stattfindet, wird die sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Herausforderungen, die mit einem beschleunigten Wandel in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaneutralität einhergehen, ins Zentrum rücken. Die diesjährige Konferenz setzt dabei auf einen dezentralen Ansatz, indem sie Städte und Regionen als Schlüsselakteure für den urbanen Wandel in den Mittelpunkt der Betrachtung rückt.
Information der Stadt Mannheim:
„Die Konferenz wird zur Schaffung ehrgeiziger europäischer und globaler Rahmenbedingungen für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz aufrufen, wobei in diesem Jahr insbesondere der Europäische Grüne Deal und die neue Leipzig Charta im Fokus stehen werden. Die Stadt Mannheim ist Mitausrichterin der 9. Konferenz nachhaltiger Städte und Gemeinden, die von ICLEI – Local Governments for Sustainability, mit Unterstützung des deutschen Bundesumweltministeriums, der Europäischen Investitionsbank, des Europäischen Ausschusses der Regionen, des Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz und Energie des Landes Baden-Württemberg, der Stadt Aalborg und JPI Urban Europe, organisiert wird. Die Veranstaltung wird vom Englischen ins Deutsche und Spanische übersetzt.
Die dreitägige Konferenz bietet kommunalen Entscheidern eine Plattform, um Wissen zu teilen und sich mit einer Vielzahl von Akteuren auszutauschen, die an einer besseren Zukunft für Europas Städte und Gemeinden arbeiten. Die interaktive Online-Plattform bietet dabei mehr Vernetzungs- und Austauschmöglichkeiten für Teilnehmerinnen und Teilnehmer als je zuvor.
Wie kann Europa mit Hilfe des Grünen Deals einen sozial gerechten und integrativen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit erreichen? Während der dreitägigen Konferenz werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren, wo Europa im Kampf gegen den Klimawandel steht, und Gelegenheit haben, direkt von Vorreiterstädten im Bereich Nachhaltigkeit zu lernen, alternative Wirtschaftsmodelle zu erörtern sowie die immer wichtigere Rolle der Digitalisierung für den Wandel zu diskutieren. Der praktische, auf Umsetzbarkeit gerichtete Fokus der Konferenz wird sich auch in der „Mannheim Message“ widerspiegeln, welche konkrete nächste Schritte für europäische Städte und Regionen in der Umsetzung des Europäischen Grünen Deals darlegen wird.
In Plenarsitzungen und politischen Podiumsrunden werden Expertinnen und Experten die wesentlichen Themenbereiche in moderierten Diskussionen erörtern. Zu den Rednerinnen und Rednern gehören unter anderem Prof. Dr. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes; Lilyana Pavlova, Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank und Anne Katrin Bohle, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Unter anderem werden die Themen Klimagerechtigkeit und Resilienz, Digitalisierung, unser Wirtschaftssystem im Spannungsfeld mit dem Thema Nachhaltigkeit sowie die Rolle von Klimaschutzabkommen als Instrument für einen nachhaltigen Wandel im Rahmen des Europäischen Grünen Deals zur Sprache kommen.
In praxisorientierten Workshops werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer darüber hinaus Gelegenheit haben, neue Tools und konkrete Lösungen zur Bewältigung der Herausforderungen vor Ort kennenzulernen. Die Themenbandbreite reicht hierbei von städtischer Mobilität, Maßnahmen zur Gestaltung der Energiewende über sozial verantwortliche öffentliche Beschaffung bis hin zu Fragen der Kreislaufwirtschaft im Umgang mit Plastik-, Bau- und Bioabfall.
Inspirierende Reden und Beiträge werden unter anderem von Bernice Notenboom, Polarforscherin, Klimajournalistin und Filmemacherin, Lamia Kamal-Chaoui, Leiterin des Zentrums für Unternehmertum, Kleine und Mittlere Unternehmen, Regionen und Städte der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sowie Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, Erion Veliaj, Bürgermeister der Stadt Tirana, Thomas Kastrup-Larsen, Bürgermeister der Stadt Aalborg und Martin Horn, Oberbürgermeister der Stadt Freiburg, erwartet.
„Die Notwendigkeit eines beschleunigten Wandels hin zur Klimaneutralität und Nachhaltigkeit ruft bei vielen Menschen Ängste hervor, weil es um ihren täglichen Lebenswandel, ihre Alltagskultur sowie um wirtschaftliche und soziale Sicherheit geht. Wir müssen die notwendigen gesellschaftlichen Veränderungen mit den Bürgern diskutieren und sozial abfedern, wenn wir Zusammenhalt und Akzeptanz für den Wandel erreichen wollen. Die Voraussetzungen dafür sind auf lokaler Ebene besser als auf globaler, europäischer oder nationaler Ebene“, betont Wolfgang Teubner, Regionaldirektor und Geschäftsführer des ICLEI Europasekretariats.
Mannheim übernimmt Verantwortung für den globalen Wandel
Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, ist der festen Überzeugung, dass globale Veränderungen dann am besten funktionieren, wenn sie vor Ort auf lokaler Ebene verankert sind. Darum übernimmt die Stadt Mannheim Verantwortung für die lokale Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) und des Europäischen Grünen Deals. Mannheim2020 bietet die Möglichkeit, über Stadtentwicklung zu diskutieren und daraus politische Umsetzungen abzuleiten.
„Der europäische Green Deal ist die ambitionierteste und vermutlich wichtigste europäische Strategie. Sie beschreibt, wie wir das Wirtschaftswachstum von der Ressourcennutzung entkoppeln und wie wir sicherstellen, dass bis 2050 in der EU keine Netto-Treibhausgasemissionen mehr freigesetzt werden. Ich bin froh, dass mit der ‚Mannheim Message‘ ein klares Zeichen gesetzt wird, dass die europäischen Städte und Gemeinden diese Zielsetzungen unterstützen. Durch lokale Vereinbarungen werden Städte in ganz Europa die sozial-ökologische Transformation unseres Kontinents ermöglichen. Dabei ist das Konzept der integrierten Stadtentwicklung mit einer starken Gemeinwohlorientierung, wie es in der neuen Leipzig-Charta beschrieben wird, Richtschnur unseres Handelns, erklärt Dr. Kurz.“
Die 9. Europäische Konferenz nachhaltiger Städte und Gemeinden steht in einer langen Tradition vorangegangener Konferenzen in Aalborg (Dänemark, 1994 und 2004), Lissabon (Portugal, 1996), Hannover (Deutschland, 2000), Sevilla (Spanien, 2007), Dünkirchen (Frankreich, 2010), Genf (Schweiz, 2013) und im Baskenland (Spanien, 2016). Über 1.500 Vertreterinnen und Vertreter von Städten und Regionen, europäischen und internationalen Institutionen, multilateralen Organisationen, aus Forschung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, werden zu der Veranstaltung erwartet.
Informationen zum Programm der Veranstaltung:
Eröffnet wird die Konferenz mit einem virtuellen Blick auf die gastgebende Stadt Mannheim. Redner am ersten Tag der Veranstaltung sind neben Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann und Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.
Im Mittelpunkt des zweiten Konferenztages werden der Europäische Grüne Deal und eine Vorschau auf die Leipzig Charta stehen. Am Ende des Konferenztages wird Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz die Mannheim Message vorstellen.
Das komplette Programm der Konferenz ist unter https://conferences.sustainablecities.eu/mannheim2020/programme/ nachzulesen.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.mannheim2020.eu
Für eine Akkreditierung wenden Sie sich bitte an:
mannheim2020@iclei.org +49 – 761 / 3 68 92 – 0
Für weitere Informationen zur Konferenz kontaktieren Sie bitte:
meritxell.diaz@iclei.org +49 – 761 / 3 68 92 – 0
Pressekontakt – V.i.S.d.P.
Stadt Mannheim | V. i. S. d. P. Monika Enzenbach |
Stabsstelle Presse und Kommunikation (Dezernat des Oberbürgermeisters) |
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