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Rhein-Neckar, 29. Juni 2011. (red/pm)Es ist Halbzeit für die Erhebungsbeauftragten der Erhebungsstelle Zensus 2011 im Rhein-Neckar-Kreis. Seit Anfang Mai sind die 775 ehrenamtlichen Helfer im Einsatz, bis Ende Juli können sie noch Klinken putzen.
Information des Rhein-Neckar-Kreises:
„Wir sind gut vorangekommen“, fasst die Leiterin der Erhebungsstelle, Ann-Kristin Weis, zusammen. Viele Erhebungsbeauftragte hatten schon Termine in der Erhebungsstelle.
Erfreulich ist insbesondere die geringe Zahl an Verweigerern. „Wir hatten mit weitaus mehr gerechnet“, sagt Weis. „Bei der letzten Volksbefragung 1987 gab es Proteste. Davon kann heute nicht die Rede sein.“ Verweigerer und von den Erhebungsbeauftragten nicht angetroffene Personen werden von der Erhebungsstelle angeschrieben. Sie erhalten zunächst ein Anschreiben, in dem sie auf die Auskunftspflicht hingewiesen werden. „Nur wenn diese nicht beantwortet werden, verschickt die Erhebungsstelle eine Mahnung mit Fristsetzung, sich doch bitte bis zu einem bestimmten Zeitpunkt noch für die Befragung zur Verfügung zu stellen; erst dann einen Heranziehungsbescheid mit Zwangsgeldandrohung; nicht direkt eine Zahlungsaufforderung“, betont Weis.
„Freundlich bleiben sei der Schlüssel, wenn Probleme auftauchen“, erklärt der Erhebungsbeauftragte Hüseyin Topaloglu, der normalerweise im Organisationsamt des Rhein-Neckar-Kreises arbeitet. Er hatte genau einmal den Fall, dass eine Frau partout nicht Auskunft geben wollte. „Die Dame war sehr gereizt und wurde auch ein bisschen lauter“, erzählt Topaloglu. „Aber ich habe gesehen, dass sie mit den Nerven ziemlich am Ende war. Also bin ich weiter nett und höflich geblieben und habe ihr erklärt, dass sie auskunftspflichtig ist und was für Folgen eine Verweigerung haben kann. Dann ging es. Das ist doch irgendwie mein Job.“
Und die Leiterin der Erhebungsstelle betont: „Wir sind sehr zufrieden mit unseren Leuten.“
Die Erhebungsbeauftragten sind vor allem Studenten, Rentner und Mitarbeiter im öffentlichen Dienst. Sie alle liefern ihre Fragebögen bei der Erhebungsstelle ab. „Für uns fängt die Arbeit jetzt erst richtig an“, sagt Weis. „Die Auswertung übernimmt das Statistische Landesamt“, erklärt Weis. Die Unterlagen müssen aber im Vorfeld aufwändig erfasst werden. „Alle Informationen bleiben aber innerhalb der amtlichen Statistik“, versichert sie. „Wir geben nichts weiter, nicht an die Polizei, nicht an die Meldeämter. Es gilt das Statistikgeheimnis und ein absolutes Rückspielverbot.“
Und weil die Sache mit dem Datenschutz sehr ernst genommen wird, ist die Erhebungsstelle in gesonderten Räumen – fern ab vom Gebäude des Landratsamtes – untergebracht und nur für die Mitarbeiter und die Erhebungsbeauftragten in deren Begleitung zugänglich.“
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