Mannheim, 29. Juli 2021. (red/pm) Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 27. Juli 2021 beschlossen, Mittel in Höhe von bis zu 1,3 Mio. Euro für eine größere Nutzbarkeit des Bahnhofs Waldhof freizugeben. Die Deutsche Bahn wird im Bahnhof Waldhof in den Jahren 2022 und 2023 den Bahnsteig C (Gleise 4 und 5) mit einem Gesamtvolumen von rund 3 Mio. Euro S-Bahn-gerecht ausbauen.
Information der Stadt Mannheim:
„Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 27. Juli 2021 beschlossen, Mittel in Höhe von bis zu 1,3 Mio. Euro für eine größere Nutzbarkeit des Bahnhofs Waldhof freizugeben. Die Deutsche Bahn wird im Bahnhof Waldhof in den Jahren 2022 und 2023 den Bahnsteig C (Gleise 4 und 5) mit einem Gesamtvolumen von rund 3 Mio. Euro S-Bahn-gerecht ausbauen.
Die Stadt Mannheim soll sich mit 1,3 Mio. Euro an der Planung und Umsetzung im Bahnhof Waldhof beteiligen. So soll unter anderem der Bahnsteig C an die S-Bahn-relevante Systemhöhe von 76 cm über der Schienenoberkante angepasst werden. Neben den S-Bahnen der westlichen Riedbahn können so künftig auch die der östlichen Riedbahn sowie Sonderverkehre – zum Beispiel bei Betriebsstörungen oder zur BUGA – bedient werden. Der Ausbau des Bahnsteig C erfolgt dabei vollständig am bisherigen Standort. Die für die Herstellung der Barrierefreiheit notwendigen Fahrstuhlschächte werden bereits vorbereitet. Die endgültige Installation von Fahrstühlen am Bahnsteig C erfolgt jedoch erst, wenn der Bahnhof in einem zweiten Bauabschnitt barrierefrei ausgebaut wird.
Aufgrund der derzeit noch laufenden Vorplanung zur Einbindung der Neubaustrecke Mannheim – Frankfurt (NBS) kann sich die Lage der Bahnsteige A und B in den weiteren Planungsschritten ändern. Der Aufzug an Bahnsteig A und damit die Herstellung der Barrierefreiheit kann daher erst nach abgeschlossenem Variantenentscheid im NBS-Projekt geplant und realisiert werden. Derzeit wird geprüft, ob die Realisierung und Finanzierung des vollständigen barrierefreien Ausbaus im Zuge des Großprojekts NBS erfolgen kann.
Aufgrund dieser Schwierigkeiten im Hinblick auf die Neubaustrecke Mannheim – Frankfurt und die mittelfristigen Überlegungen zur weiteren Anbindung der Stadt Mannheim in Richtung Karlsruhe hat die Verwaltung auch die Errichtung eines Provisoriums geprüft, um die verkehrlichen Nachteile möglichst gering zu halten. Die Kosten eines Provisoriums werden derzeit auf zusätzliche 1,5 Mio. Euro geschätzt und sind nicht förderfähig, wären somit vollständig durch die Stadt zu tragen. Zudem besteht das Risiko, dass der beschriebene Endausbau des Bahnhofs Waldhof dann von der Stadt Mannheim in gleicher Höhe geleistet werden muss.
Somit ist nach heutigem Erkenntnisstand ein Endausbau des Bahnsteigs C in den nächsten beiden Jahren für die Stadt die wirtschaftlichere Variante, um bereits in wenigen Jahren die verkehrlichen Vorteile einer weiteren S-Bahnverbindung über die östliche Riedbahn zu erreichen, ohne die planerischen Ziele der Neubaustrecke und einer möglichen Untertunnelung zu gefährden. Sämtliche Risiken für einen erneuten Umbau des Bahnhofs Waldhof sind nach Ansicht der Stadt von der DB zu tragen, sollte es innerhalb der Zweckbestimmung der Förderung zur Rückzahlungen kommen.
Pressekontakt – V.i.S.d.P.
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