Mannheim, 29. Juli 2016. (red/pol/pro) Ein 23-jähriger Mann ist wegen des Verdachts des versuchten Totschlags, gefährlicher Körperverletzung, Raub und Vergewaltigung auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim in Untersuchungshaft genommen worden. Er soll eine 26-jährige Frau überfallen haben, die schwer verletzt worden ist. Der Polizei ist ein schneller Ermittlungserfolg gelungen.
Hellbrauner / olivfarbener Hautton, evtl. nordafrikanischer Herkunft, sprach englisch, etwa 1, 65 m bis 1, 70 m groß, schlank, um die 20 Jahre alt. Bekleidet war der Mann mit einer hellen, kurzen Hose, welche bis über die Knie reichte. Auffällig war, dass der Täter einen nackten Oberkörper hatte.
So lautete die Suchmeldung der Polizei, nach dem Überfall vergangene Woche. (Hier die Meldung) Um 6 Uhr morgens wurde die Frau überfallen. Zunächst in der Käfertaler Straße. Dann soll der Tatverdächtige auf der Neckarwiese über die Frau hergefallen sein. Wie der Mann es geschafft hat, die Frau von der Käfertaler Straße bis zur Neckarwiese zu zerren, ist unklar.
Brutale Attacke – Jogger rettet das Leben der Frau
Der Tatverdächtige soll die junge Frau massiv geschlagen, getreten sowie gewürgt haben. Darüber hinaus besteht der Verdacht, dass er auch sexuelle Handlungen an ihr vorgenommen hat. Zudem soll er eine Halskette entwendet haben.
Ein Frühsportler war der Frau auf der Neckarpromenade zu Hilfe gekommen. Der Tatverdächtige floh dann in Richtung Neckarbebauung. Das Opfer musste nach der Attacke stationär in einem Krankenhaus versorgt werden. Nach unseren Informationen “wurde die Frau fürchterlich” zugerichtet. Der Frühsportler habe ihr vermutlich sogar das Leben gerettet.
Das Kriminalkommissariat Mannheim bildete eine zehnköpfige Ermittlungsgruppe und konnte nach intensiven Ermittlungen den Tatverdächtigen identifizieren.
Tatverdächtiger: Nordafrikaner ohne klare Identität
Nach bisherigen Erkenntnissen handelt es sich um einen 23-jährigen “nordafrikanischen” Asylbewerber. Dieser soll nach seiner Einreise in das Bundesgebiet unterschiedliche Personalien verwendet haben, hierzu werden laut Polizei weitere Ermittlungen geführt.
Offenbar hatte er sich nach der Tat nach Norddeutschland abgesetzt – ist der Polizei aufgrund der intensiven Ermittlungen dann doch schnell ins Netz gegangen. (Anm. d. Red.: Daumen hoch – großes Kompliment an unsere engagierte Polizei. Wir sind sehr froh, dass Ihr Euch so anstrengt!)
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Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wurde am 26.07.2016 Haftbefehl gegen ihn erlassen. Aufgrund gezielter Fahndungsmaßnahmen wurde der Beschuldigte am Mittag des 28.07.2016 im norddeutschen Raum verhaftet. Anschließend wurde er nach Mannheim gebracht, wo er am Nachmittag des 29.07.2016 der Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht Mannheim vorgeführt wurde. Diese erließ Haftbefehl – danach wurde der Beschuldigte in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Drogen und Gewalt
Am 14. Juli hatten wir über die “Drogenpromenade” berichtet. Entlang der Neckarpromenade gibt es eine massive Drogendealer-Szene von Männern aus Gambia und Nordafrika. Am 21. Juli griff die Polizei durch und vollstreckte zwei Dutzend von 41 Haftbefehlen in Mannheim und Umgebung. Ermittelt wurde gegen weit über 100 Personen. Wir hatten exklusiv berichtet, dass sich von 1.011 Gambiern rund 800 in Mannheim und Heidelberg aufhalten. Dazu kommen Nordafrikaner, die besonders auffällig sind, was Kriminalität angeht. Die Zahl der Untersuchungshäftlinge ist seit vergangenem Sommer sprunghaft um gut 30 Prozent angestiegen, wie wir ebenfalls exklusiv berichtet hatten.
Nur einen Tag nach der groß angelegten Razzia wurde die Frau überfallen. Bislang ist überwiegend die Neckarstadt-West durch kriminelle Milieus arg in Mitleidenschaft gezogen – offenbar springen diese auf die Neckarstadt-Ost über. Auch Teile der Innenstadt, vor allem die S-,T- und U-Quadrate gelten als problematisch. Manche sprechen schon von “No-Go-Areas”.
Keine Chance auf Asyl
Asylbewerber aus Gambia und den Maghreb-Staaten Algerien, Marokko und Tunesien erhalten so gut wie nie Asyl und auch keine Anerkennung nach der Genfer Flüchtlingskonvention. Eine Abschiebung ist fast nicht möglich, da die Tatverdächtigen häufig keine Papiere haben und die Länder diese ohne Identitätsnachweis nicht “zurücknehmen”.
Nach der “Schließung” der Balkan-Route kommen viel weniger Flüchtlinge an, als noch vor einem Jahr, als der enorme Flüchtlingsandrang über die Türkei und den Balkan begonnen hatte. Seit Wochen kommen allerdings vermehrt Flüchtlinge über das Mittelmeer von Libyen aus.
Politische Ankündigungen ohne Erfolg
Insbesondere Bündnis90/Die Grünen weigern sich bislang, die Maghreb-Staaten als sichere Drittländer einzustufen. Verhandlungen mit Libyen wurden durch die Bundesregierung angekündigt – seitdem gibt es keinerlei Erfolgsmeldungen – wie auch? Libyen ist ein “fail state”. Dort hat sich bereits Daesh festgesetzt. Insbesondere in Tunesien kam es vermehrt zu Terrorakten, die vermutlich vom libyschen Gebiet aus gesteuert worden sind.
Vor Monaten war auch von “Hot spots” in diesen Ländern die Rede, um den Flüchtlingsandrang einzudämmen – uns ist nicht bekannt, dass dies irgendwo auch umgesetzt worden wäre.
Insbesondere die Entwicklungen in der Türkei machen uns besondere Sorgen. Dort sind bis zu drei Millionen Flüchtlinge. Über ein Abkommen sollte geregelt werden, dass die Türkei sich weiter um diese kümmert. Tatsächlich hatte Staatspräsident Erdogan in einem Interview mit der ARD massive Vorwürfe an die EU gerichtet. Nach unseren Informationen kommen aktuell wieder vermehrt Flüchtlinge in Griechenland an – offenbar lässt die Türkei die Schlepper wieder ihr Geschäft machen.
Die EU hatte der Türkei drei Milliarden Euro zugesagt – allerdings war nie klar, ob als “Einmalzahlung” oder jährliche Zahlung. Im Schlepper-Geschäft geht es durchschnittlich um 3.000 Euro pro Person nach unseren Informationen. Drei Millionen Flüchtlinge haben also einen “Gegenwert” von rund neun Milliarden Euro. Die Kosten für die über eine Million Flüchtlinge in Deutschland werden auf über 12 Milliarden Euro geschätzt. Jährlich.
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