29. April 2015. (red/ms) Bei der Rheinneckarblog-Diskussionsrunde mit den Oberbürgermeisterkandidaten Dr. Peter Kurz (SPD), Peter Rosenberger (CDU) und Christopher Probst (ML) durfte das Publikum wählen: Wer wirkt am sympathischsten? Wer kompetent? Wer bringt die Dinge auf den Punkt? Ein Stimmungsbild.
Am Sonntag haben sich die drei chancenreichen Oberbürgermeisterkandidaten zum ersten Mal gemeinsam einer öffentlichen Diskussion gestellt. Die Themen: Bundesgartenschau, Sanierungsstau, Sicherheit und Sauberkeit, Integration und Bildungspolitik, die Leitstellendebatte und noch einige andere spannende Streitfragen.
Beim Einlass haben die gut 50 Gäste Stimmzettel erhalten. Darauf konnten sie eintragen, wie sie die Kandidaten beurteilen: Wer macht einen kompetenten Eindruck? Wer wirkt sympathisch? Wer betreibt Parteipolitik? Wer kann überzeugen?
Nach rund 1,5 Stunden wurde die Diskussion der Kandidaten kurz unterbrochen, während Rheinneckarblog-Mitarbeiter die Zettel einsammelten und auswerteten. Zum Ende der Veranstaltung wurden die ersten Ergebnisse bekannt gegeben.
30 Stimmzettel wurden abgegeben. Die Umfrageergebnisse sind nicht repräsentativ, zeichnen aber das Stimmungsbild vor Ort. Sie dienen als Orientierungshilfe dafür, wie die Herr Probst, Herr Rosenberger und Herr Dr. Kurz bei unserem Publikum angekommen sind.
Der Amtsinhaber schnitt am besten ab: Dr. Kurz konnte die meisten Personen überzeugen und wurde mit deutlichem Abstand als der kompetenteste unter den dreien eingestuft. Allerdings unterstellten ihm auch sieben Personen, kompliziert zu reden.
Dieser Vorwurf wurde Herrn Rosenberger von nur von zwei Gästen gemacht und Herrn Probst von gar keinem. Herr Probst und Herr Rosenberger wirkten auf unsere Zuschauer außerdem geringfügig motivierter als Herr Dr. Kurz.
Publikum nicht unbedingt neutral
Christopher Probst wird als derjenige Kandidat eingeordnet, der der Wirtschaft am nächsten steht. Dr. Kurz kommt als der sozialste rüber. Zehn Leute unterstellten Herrn Rosenberger, Parteipolitik zu betreiben, fünf Leute Herrn Dr. Kurz und nur einer Herrn Probst.
Während Herr Kurz mit großem Abstand die besten Umfrageergebnisse erzielte, schnitt Herr Probst geringfügig besser ab als Herr Rosenberger. So gab zum Beispiel kein einziger Zuschauer an, dass Herr Probst unglaubwürdig wirkt. Bei Herrn Rosenberger waren es sieben und bei Herrn Dr. Kurz acht.
Neun Zuschauer fanden, dass Herr Dr. Kurz sich für Migration einsetzt – obwohl das Thema zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht behandelt worden ist. Herr Rosenberger und Herr Probst erhielten hier gar keine Punkte. Das ist ein möglicher Indikator, dass die Ergebnisse auch durch bestehende Meinungen geprägt sind.