Mannheim, 29. Mai 2017. (red/momo) Das Hinspiel zur Aufstiegsrelegation der 3. Liga zwischen dem SV Waldhof Mannheim und dem SV Meppen am Sonntag endete mit einem torlosen Remis. Aus einer knapp 40-minütigen Überzahl konnte der SVW kein Kapital schlagen, hat aber wegen der Auswärtstor-Regelung beim Rückspiel am Mittwoch in Meppen noch gute Chancen auf die Rückkehr in den Profifußball.
Von Moritz Bayer
Wie sehr Mannheim „seine“ Mannschaft beim Sprung in die dritte Liga unterstützt, bewiesen die Fans vor Spielbeginn mit einer eindrucksvollen Choreografie. Dementsprechend motiviert gingen auch die Spieler dann zu Werke. Hochsommerliche Temperaturen vor 24.186 Zuschauern im ausverkauften Carl-Benz-Stadion machten beiden Seiten aber zu schaffen.
Die von Cheftrainer Gerd Dais auf drei Positionen veränderte Startformation (Amin für Celik, Kiefer für Tüting und Koep für Sommer) musste den Gästen die erste Chancen überlassen, Marius Kleinsorge traf aus zwölf Metern aber nur das Außennetz. Danach erkämpfte sich der SVW ein leichtes Übergewicht. Doch entweder war Meppens Torhüter Benjamin Gommert auf seinem Posten, oder die Mannheimer zielten – wie bei Hebischs Nachschuss in der 17. Minute – nicht genau genug. Nach einem Seegert-Kopfball rettete Patrick Posipal für Meppen gerade noch auf der Linie.
In der 20. Minute stand Markus Scholz im Blickpunkt, als er einen starken Freistoß von Meppens Thilo Leugers glänzend parierte. Zwei Minuten später klärte Hassan Amin vor Posipal, nachdem Torwart Scholz einen Eckball unterlaufen hatte. Auf Meppener Seite rette dafür das Aluminium die Gäste vor einem Rückstand, als Gianluca Korte lediglich den Pfosten traf (40.).
Gästekapitän muss vom Feld und fehlt im Rückspiel gesperrt
Der ehemalige Waldhöfer und Meppen-Kapitän Martin Wagner leistete sich zwei Fouls innerhalb von 120 Sekunden und flog folgerichtig mit Gelb-Rot vom Feld (45.). Er fehlt damit im Rückspiel. In Überzahl ging das Spiel nach der Pause überwiegend nur noch in Richtung Meppener Tor. Doch durch ungenaue Pässe und eine ambitionierte Abwehrleistung der Gäste blieben zwingende Möglichkeiten für Waldhof Mannheim Mangelware.
Kam der Ball dennoch aufs Tor, bedeutete Gäste-Keeper Gommert Endstation. In der 53. Minute lag die Mannheimer Führung nach Kopfballverlängerung von Benedikt Koep schon in der Luft, doch mit einer Glanzparade entschärfte Gommert in letzter Sekunde. Eine gute Chance konnte der für Korte eingewechselte Jannik Sommer nicht verwerten. In der 84. Minute beraubte Mannheim sich dann dem Vorteil der Überzahl, als Kevin Nennhuber nach einer Notbremse mit glatt Rot vom Platz musste. Auch er wird somit seine Mannschaft am Mittwoch nur als Zuschauer unterstützen können. Keine Seite ging danach noch volles Risiko und es blieb beim 0:0.
Mannheim weiter optimistisch
Trotz der vergebenen Möglichkeit, mit einem Sieg im Rücken am Mittwoch in Meppen antreten zu können, ist die Gemütslage im Mannheimer Lager unverändert optimistisch. Wenn dem SV Waldhof ein Treffer gelingt, müsste Meppen derer mindestens zwei schaffen. SVW-Vizekapitän Benedikt Koep gibt sich optimistisch und sagt:
Man hat gesehen, dass wir das bessere Team sind. Wir müssen in Meppen noch einmal unsere Leistung abrufen, dann werden wir dort bestehen und als Sieger vom Platz gehen.
Eine entscheidende Rolle werden laut Koep wieder die lautstarken Mannheimer einnehmen, denen er auch auswärts zutraut, den Unterschied für die Motivation deutlich machen zu können.