Mannheim, 29. Juli 2016. (red/pm) Das städtische Kinderhaus Sickinger wurde für sein Gartenprojekt mit dem 2. Preis beim Ideenwettbewerb „Kleine HeldeN! mit großen Taten“ des Landes Baden-Württemberg in der Kategorie „Nachhaltig gärtnern“ ausgezeichnet. Die Kinder erfreuen sich bei dem Projekt an einem Bauerngarten mitten in den Quadraten.
Information der Stadt Mannheim:
„Beim „Kleine-HeldeN! – Ideenwettbewerb“, der in diesem Jahr zum dritten Mal ausgeschrieben wurde, dürfen Kindertagesstätten in Baden-Württemberg zeigen, was Nachhaltigkeit für sie bedeutet.
Mit dem Wettbewerb sowie speziellen Fortbildungsveranstaltungen für Erzieherinnen und Erzieher hat die Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg eine eigene Plattform zum Thema Nachhaltigkeit im Elementarbereich geschaffen. „Ich freue mich riesig über diesen Erfolg“, ist Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb begeistert.
„Gerade für Kinder, die in einem urbanen Kontext aufwachsen, ist die frühzeitige Heranführung an die Natur von großer Bedeutung“, so Dr. Freundlieb weiter, „es gilt, den Forschergeist der Kinder anzuregen und ihnen einen eigenen Gestaltungsraum zu geben, so dass sich ihre eigenen Impulse – wenn auch zunächst nur im Kleinen – in einem greifbaren Ergebnis und einer lebenswerteren Umgebung ausdrücken.“
Bauerngarten vor der Tür
Das in den Quadraten ansässige Kinderhaus Sickinger wurde aus rund 85 Bewerbern ausgewählt und für sein Urban-Gardening-Projekt gewürdigt. Kerngedanke des Projekts ist, Stadtkindern Natur erlebbar zu machen. Der Grünstreifen vor dem Haus wurde gemeinsam in einen Bauerngarten verwandelt.
So konnte ein entwicklungsförderndes Umfeld gestaltet und nachhaltige Lernprozesse ermöglicht werden, der Grünstreifen vermittelt Gartenspaß und regt die Entdeckungslust der Kinder an. Er ist damit ein einzigartiger Bildungsraum, in dem Naturkreislauf und Ernährungswissen spielerisch vermittelt werden.
„Die Kinder staunen immer wieder, wie aus Samen Pflanzen entstehen, die sie später essen können“, erklärt Einrichtungsleiterin Brigitte Crawford. Und mehr noch: Inzwischen hat das Engagement der Einrichtung auch in der Nachbarschaft und im Quartier Freunde gefunden.
Lupen und ein Mikroskop
In Schließzeiten und an heißen Sommertagen übernehmen Anwohner freiwillig die Pflege des kleinen Gartens, der die Aufenthaltsqualität um das Kinderhaus herum auch für sie deutlich verbessert. Crawford freut sich, dass „die Kinder als Multiplikatoren das Urban-Gardening ins Quartier getragen haben, um die Idee der Nachhaltigkeit zu verankern.“
Erzieherinnen der Einrichtung waren in Begleitung zweier Elternbeiräte und acht begeisterter kleiner Helden aus ihrer Kita nach Stuttgart gereist, um gemeinsam mit Crawford die Urkunde von Umweltminister Franz Untersteller persönlich entgegenzunehmen.
Außerdem darf sich die Kita über ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro freuen. Selbstverständlich wird es dem Projekt selbst zu Gute kommen, und Ideen gibt es auch schon: Lupen für die Kinder und ein Mikroskop – damit die Kinder ihre reiche Gartennatur noch besser erkunden können.“