Villingen-Schwenningen/Rhein-Neckar, 29. Januar 2016. (red/pol) Unbekannte Täter sollen am Freitagmorgen, gegen 1.15 Uhr, in der Dattenbergstraße, im Bereich der Wohngebäude der Bedarfsorientierten Erstaufnahmestelle, eine Handgranate über den Zaun geworfen haben. Diese Handgranae ist nicht explodiert.
Auf Nachfrage bestätigte die Polizei, dass der Auffindeort der Granate „plausibel“ war – heißt, die Granate konnte von außerhalb des Geländes geworfen worden sein.
Welcher Art die Granate war, ob „selbstgebastelt“ oder eine militärische Handgranate, wird zur Zeit noch untersucht. Nachdem ein Wachmann „Geräusche“ gehört und die Granate entdeckt hatte, entschloss sich die Polizei sofort zur kontrollierten Sprengung an Ort und Stelle, „weil der verdächtige Gegenstand nicht zu kontrollieren war“, wie ein Sprecher unserer Redaktion mitteilte.
Information der Polizei:
„Angestellte des Sicherheitsdienstes hatten den unversehrt gebliebenen Sprengkörper entdeckt und die Polizei verständigt.
Durch Entschärfer des Landeskriminalamtes wurde Handgranate gegen 5 Uhr kontrolliert zur Explosion gebracht. Der Sprengkörper war mit Sprengstoff gefüllt. Ob ein Zünder vorhanden war ist bislang nicht bekannt. Sachschaden ist dabei nicht entstanden und Personen sind nicht zu Schaden gekommen.
Circa 20 Bewohner der Bedarfsorientierten Erstaufnahmestelle mussten kurzzeitig ihre Wohnungen verlassen. Sie wurden in freien Wohnungen untergebracht und konnten gegen 5 Uhr wieder in ihre Schlafräume zurückkehren. Die Dattenbergstraße ist zwischen der Saarlandstraße und der Kirnacherstraße bis auf weiteres für den Verkehr gesperrt.
Kriminaltechniker führen derzeit umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen durch. Im Moment liegen keine Hinweise zu Hintergründen der Tathandlung vor.
Die Kriminalpolizeidirektion Rottweil hat eine Sonderkommision „Container“ eingerichtet. Die Ermittlungen laufen in alle Richtungen.
Die Polizei bittet um Hinweise auf fremde oder verdächtige Fahrzeuge und Personen, die im Umfeld der Dattenbergstraße oder der Wohngebäude der bedarfsorientierten Erstaufnahmestelle wahrgenommen wurden.
Hinweise nimmt die Kriminalpolizeidirektion Rottweil (0741 477-200) entgegen.“