Heidelberg/Rhein-Neckar, 27. März 2013. (red/pm) B und D sind untergebracht in einem Heim für betreutes Wohnen, in dem sie ihre individuellen Eigenarten ausleben können. Parallel zur Hass-Liebe der beiden steht die erstarrte Beziehung zwischen Mrs C, der neuen Pflegerin, und deren Freund Brian. Die Figuren einigt das Spiel: Denn die »Normalität« lässt sich ohne Imagination und Fiktion nicht ertragen. Wozu ohne Träume leben? Das Drama von Carmel Winters feiert am 19. April 2013 im Heidelberger Theater Premiere.
Information des Theaters und Orchesters Heidelberg:
„Mrs Cs Verlangen nach einem Kind und Bs Sehnsucht nach einer Ehefrau scheinen zunächst zu korrelieren. Doch sind es letztlich verschiedene Vorstellungen, die sich an der Grenze von Durchsetzung der eigenen Wünsche und Missbrauch des anderen bewegen. Und am Ende ist irgendwie beinahe alles wie am Anfang.
In dem von „The Irish Times“ als »Bester Theatertext 2010« ausgezeichneten Drama, das in Heidelberg seine Deutschsprachige Erstaufführung erfährt, werden in rasanten Szenenwechseln die zwei weiblichen sowie die zwei männlichen Rollen von jeweils gleichen Darstellern gespielt. Es spielen Marie-Therese Futterknecht und Volker Muthmann.
Stefan Reck führt Regie
Die Regie liegt in Händen von Stefan Reck, der mit dieser Inszenierung sein Heidelberger Regiedebut gibt. Stefan Reck war Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne. Dort spielte er in Inszenierungen von Luc Bondy, Klaus Michael Grüber sowie in Peter Steins Orestie und Klassen Feind. Auch war er in Zadeks Inszenierung Ghetto zu sehen. 1988 bis 1991 war St. Reck am Nationaltheater Mannheim engagiert.
Daran anschließend arbeitete er als freier Schauspieler in Berlin, München, Düsseldorf und Hamburg sowie in diversen Filmen und im Fernsehen. Er gab Rollen in verschiedenen Serien, wie Tatort und Polizeiruf 110. Er spielte in Alles außer Mord sowie in Liebling Kreuzberg, wofür er auch mit dem „Goldenen Löwen“ ausgezeichnet wurde. 2010 spielte Reck bei den 60. Bad Hersfelder Festspielen Basow in Sommergäste und gab den ‚Geßler‘ in Wilhelm Tell.
2011 wurde der Schauspieler bei den Bad Hersfelder Festspielen mit dem Zuschauerpreis ausgezeichnet. Am Theaterhaus Stuttgart inszenierte er Der Tod und das Mädchen.
Marie-Therese Futterknecht
Marie-Therese Futterknecht studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz. Sie war Ensemblemitglied am Schauspiel Essen und am Schauspielhaus Frankfurt. Dort arbeitete sie mit Regisseuren wie Jürgen Bosse, Volker Lösch und Jürgen Kruse. In dieser Zeit spielte sie u. a. ‚Prinzessin Eboli‘ in Don Carlos und ‚Rosaura‘ in Das Leben ein Traum.
Es folgten Gastengagements an den Münchener Kammerspielen, am Theater in der Josefstadt Wien, am Schauspielhaus Düsseldorf sowie am Volkstheater Wien und den Vereinigten Bühnen Bozen. Dort spielte sie in der Regie von Stephan Rottkamp, Dietmar Pflegerl, Bernadette Sonnenbichler und Jean-Claude Berutti. Sie erhielt den „Solopreis des Bundesministeriums für Kunst und Kultur Wien“, den Heidelberger Theaterpreis „Puck“ und den „Bad Hersfeldpreis“ für die ‚Alkmene‘ in Amphitryon.
Weitere Termine B for Baby: Fr 19.04., 20.00 Uhr; Sa 11.05., 20.00 Uhr; Do 16.05., 20.00 Uhr; So 26.05., 19.00 Uhr; Do 6.06.2013, 11.00 Uhr; Informationen und Tickets: 06221/ 5820 000; www.theaterheidelberg.de„