Mannheim/Rhein-Neckar, 29. Oktober 2019. (red/pro) Aktualisiert. Der neue Polizeipräsident Andreas Stenger agiert, sagen wir mal, ungewöhnlich. Er tritt lieber in zivil auf, statt in Uniform. Unter seiner Leitung herrscht eine ungewohnte Nervosität in der Beamtenschaft. Ganz offenbar hat der Mann erhebliche Probleme mit der Berichterstattung auf dem Rheinneckarblog. Zwei Gesprächstermien lies er platzen und bemüht sich auch sonst, uns Probleme zu machen, wo er kann. Vorerst gibt es keinerlei Kommunikation mehr mit dem neuen Polizeipräsidenten. Wir dokumentieren ein Schreiben des RNB-Redaktionsleiters an Herrn Stenger.
Sehr geehrter Herr Stenger,
keine Ahnung, ob der kleine Saarländer-Witz bei Ihnen irgendwas getriggert hat. Wenn Sie richtig gelesen hätten, wüssten Sie, dass ich als Pfälzer gar nichts gegen Saarländer habe.
Scherz beiseite. Sie sind neuer Polizeipräsident und haben in dieser Funktion gegenüber dem RNB und mir persönlich aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen innerhalb weniger Monate den größtmöglich anzunehmenden Schaden angerichtet.
(…)
Kommentar: Hardy Prothmann
Der Fisch stinkt immer vom Kopf her, ist so ein Spruch. Der ist manchmal wahr und manchmal auch nicht und meist muss man differenziert betrachten.
Die Polizei Mannheim ist insgesamt eine Behörde, die für unser aller Sicherheit sorgt und das ohne jeden Zweifel mit dem persönlichen Einsatz von engagierten Beamten auch gewährleistet.
Trotzdem machen sich seit einiger Zeit unangenehme Gerüche breit.
(…)
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Und nun krönen Sie das Ganze noch mit der Kündigung von Zugängen, die meiner Redaktion in Summe 70 Euro im Monat oder 840 Euro im Jahr (nicht mehr) einbringen. Und erzeugen gleichzeitig Stress, weil ich als Rechteinhaber Forderungen stelle, denen Sie und Ihre Behörde nachzukommen haben.
Wow. Sie sind echt ein ganz harter Hund. Oder anders: Geht es lächerlicher? Diese Einnahmen fehlen für die journalistische Arbeit, aber dieser Verlust ist sicherlich nicht ausschlaggebend, ob wir unsere Arbeit machen können oder nicht.
Festzustellen ist, dass Ihre Entscheidung medienfeindlich ist und belegt, was Sie von Journalismus halten. Nämlich nichts.
Sie sind möglicherweise aber auch einfach nur jemand, der seinen Job vollständig falsch versteht und den Kontakt zum Boden verloren hat.
Erinnern Sie sich, wem Sie grundgesetzlich verpflichtet sind? Falls Sie jetzt an sich selbst denken, liegen Sie falsch, aber möglicherweise aus der eigenen Perspektive richtig, was aber immer noch falsch wäre.
Ich mag Sie nicht überfordern. Selbstverständlich verstehe ich mittlerweile auch aus persönlicher Beobachtung, was Sie eigendarstellerisch umtreibt.
Ihre persönlichen Belange, das sehen Sie mir nach, muss ich aber nicht teilen.
Nach meiner Wahrnehmung haben Sie ein PP übernommen, in dem hervorragende Beamte wirken, die genau wissen, was ihr Job ist und diesen trotz erheblicher Belastungen rund um die Uhr erledigen. Aus Überzeugung, dass der Job wichtig ist und nicht sie selbst.
Das unterscheidet Ihre Mitarbeiter in erheblichem Maße von Ihnen. Und deswegen gilt mein Respekt diesen Mitarbeitern. Diese ehrliche Achtung ist mein Zugang zu diesen Menschen.
Es gibt andere Mitarbeiter, mit denen Sie sich umgeben, die eher auf Ihrer Linie sind. Das ist immer so. Daraus sollten Sie keine falschen Schlüsse ziehen, keine Sorge, ich habe keine Hoffnung, dass Sie diesen Rat verstehen.
Was Sie bislang nicht verstanden haben – ich bringe öffentlich relevante Dinge immer auf den Punkt. Wenn im PPMA ein Geist einzieht, der einer Führer-Kultur folgt, dann ist das hochproblematisch und dafür mache ich Sie persönlich verantwortlich.
Ihnen ist es gelungen, innerhalb weniger Monate erhebliche Unsicherheiten zu erzeugen, die ausschließlich negative Konsequenzen haben.
Denken Sie mal in einer ruhigen Minute drüber nach. Oder lassen Sie es.
Keine Sorge, das ist auf lange Zeit meine letzte Zuschrift an Ihre Adresse, weil ich nicht gerne unnötig Energien verschwende.
Wie Sie festgestellt haben, habe ich Ihre öffentlichen Auftritte bislang ignoriert – das könnte in Zukunft anders sein oder auch nicht. Das entscheide ich dann situativ und nach interessanten Inhalten. Ihre Selbstdarstellung ist bislang kein interessanter Inhalt, könnte es aber werden.
Wenn Sie gegenüber Medien vor Ort Auskunft geben, müssen Sie das auch gegenüber dem RNB. Natürlich können Sie auch eine Mitarbeiterin dazu delegieren – ich freue mich auf die Dokumentation, Herr Stenger, das wird (k)ein Spaß.
Meist sind komplizierte Sachverhalte auf einfache Fragen zurückzuführen. Warum?, Herr Stenger, haben Sie diese Auseinandersetzung derart eskalieren lassen? Können Sie einen vernünftigen Grund nennen?
Was Sie können, kann ich besser. Ich frage jeden danach, was der Grund für Ihr Verhalten ist. Und das Gute an Menschen, daran glaube ich – die meisten können auch nicht betreut denken und machen sich ihre eigenen Gedanken.
Ich hoffe, auch Sie denken drüber nach. Andere Menschen werden das auch tun und wer nicht von Ihnen und Ihrer Gunst abhängig ist, kommt sicher zu anderen Urteilen, als Sie und die von Ihnen Abhängigen.
Damit schließe ich unser Kapitel auf lange Zeit.
Ihre Kollegen wissen, dass Sie das Problem sind. Die Öffentlichkeit wird das auch verstehen.
Ich mache weiterhin kritisch meinen Job, mit Hochachtung vor dem Stress, den die Beamten vor Ort, auf der Straße und mit allem, was damit verbunden ist, haben und dabei Menschen bleiben, die sich kritisch mit sich und ihrem Job auseinandersetzen.
Davor habe ich hohe Achtung.
Mit freundlichen Grüßen
Hardy Prothmann