Mannheim, 29. Oktober 2014. (red/pm) An drei Montagabenden im November 2014 bietet die KZ-Gedenkstätte Mannheim- Sandhofen im kommunalen Kino Cinema Quadrat jeweils um 19:30 Uhr Filmvorführungen an.
Information des Stadtarchives Mannheim:
“Am ersten Abend, dem 03. November, informieren zwei Filme über das Konzentrationslagersystem der letzten Kriegsmonate 1944/45. Ungeachtet der Opfer, die diese letzten Rüstungsanstrengungen zur Erringung des Endsiegs kosteten, bauten die Nationalsozialisten noch ein weitverzweigtes Netz von Lagern auf, in denen Deportierte aus den besetzten Ländern zur Zwangsarbeit gepresst wurden.
Aus diesem Motiv formte der Autor, Journalist und Filmemacher Guido Grandt seinen Film „Hinter dem Dorf die Hölle“.
“Das Unternehmen Wüste”
Im „Unternehmen Wüste“ dem Ölschieferprogramm der Nazis auf der Schwäbischen Alb wurden 12.000 KZ-Häftlinge unter katastrophalen Zuständen in den Ölschieferwerken zur Arbeit gezwungen. Dabei starben 3.500 Menschen einen grausamen, einen sinnlosen Tod. An den Originalschauplätzen des Geschehens lässt Guido Grandt Zeitzeugen und die letzten Überlebenden der „Wüste-Konzentrationslager“ zu Wort kommen.
Im Anschluss zeigen wir noch die 2011 entstandene Dokumentation über ein Mannheimer Lager aus der Endphase der NS-Zeit: „Das kann man nicht vergessen, aber niemand erinnert sich daran“ ist ein Filmprojekt von Mannheimer und Warschauer Jugendlichen über ehemalige polnische KZ-Häftlinge im Lager Mannheim-Sandhofen.
Beim zweiten Film, der am 10. November gezeigt wird und den Titel trägt „Wo die Nacht am tiefsten (Au plus profond de la nuit)“, porträtiert der französische Regisseur Jean-Marc Bordet die letzten Zeugen des Konzentrationslagers Natzweiler- Struthof. Das seit dem 01. Mai 1941 im damals annektierten Elsass auf dem so genannten „Struthof“ errichtete Konzentrationslager Natzweiler war mit 22.000 Todesopfern eines der mörderischsten des NS-Systems.
“Aber das Leben geht weiter”
Der dritte Film, der am 24. November gezeigt wird, widmet sich den Themen Flucht und Vertreibung. Der Kinodokumentarfilm „Aber das Leben geht weiter“ der deutschen Autorenfilmer Karin Kaper und Dirk Szuszies beschreibt die Begegnung von drei polnischen und drei deutschen Frauen aus mehreren Generationen, deren Familiengeschichten sich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs auf dramatische Art kreuzten.
Der Film setzt bewusst ein persönliches Zeichen der Annäherung zum Thema Flucht und Vertreibung. Für alle Filmabende gelten die üblichen Eintrittspreise des Cinema Quadrat. Die Aufführungen finden statt im Cinema Quadrat, Kommunales Kino, Collinistraße 1, Collini-Center, 68161 Mannheim.”