Mannheim, 29. April 2015. (red/pm) Das Franklin Village wird der Wohnungsbauschwerpunkt der Stadt Mannheim der kommenden Jahre sein. Ein neuer Stadtteil für bis zu 8.000 Bürger zu entwickeln ist die große Aufgabe und historische Chance. Eine Aufgabe mit dem Ziel, dass die zu schaffenden Wohnungsangebote und die daraus erwachsende Bevölkerungsstruktur die soziale Durchmischung der Mannheimer Bevölkerung im Kleinen abbildet.
Information der Stadt Mannheim:
„In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik am Donnerstag, 07. Mai, wird Bürgermeister Lothar Quast das Wohnraum-Portfolio für das neue Stadtquartier auf der Fläche des ehemaligen Benjamin-Franklin-Village vorstellen. Neben Informationen zum geplanten Wohnungsangebot und Wohnungsmix enthält die Vorlage auch Aussagen zur damit verfolgten wohnungspolitischen Strategie.
Auf Franklin können wichtige Bausteine des vom Gemeinderat im Februar beschlossenen wohnungspolitischen Handlungskonzepts der Stadt Mannheim „Wohn.Raum.Stadt II“ räumlich umgesetzt werden. Inhaltlich baut die vorgestellte Konzeption auf dem in 2014 als Ergebnis des iterativen Planungsprozesses beschlossenen Rahmenplans Benjamin-Franklin-Village auf. Zwischenzeitlich sind die Planungen für die Teilflächen Offizierssiedlung, Columbus Quartier und Benjamin Franklin Mitte konzeptionell weiter entwickelt worden.
Wichtigste Konversionsfläche Mannheims
„In wohnungspolitischer Hinsicht ist FRANKLIN die wichtigste Konversionsfläche Mannheims überhaupt“ betont Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. „Franklin soll ein Quartier werden, das neue Maßstäbe setzt. Wir wollen dieses Quartier verantwortungsvoll entwickeln und dabei für den Wohnstandort Mannheim neue Qualitäten und eine eigene Marke schaffen. Dann bringt FRANKLIN die Chance, die Bedüfnisse der Menschen in Mannheim zu decken“.
Das Stadtquartier soll rund 70 Prozent Wohneigentum und nahezu ein Drittel Mietwohnungen umfassen. „In der von der Verwaltung erarbeiteten wohnungspolitischen Strategie für FRANKLIN stellen sowohl die Bildung von Wohneigentum als auch die Schaffung bezahlbarer Mietwohnungen besondere Schwerpunkte dar, um der Nachfrage in Mannheim gerecht zu werden“ erläutert Baudezernent Lothar Quast. „Damit werden wesentliche Anregungen aus dem Gemeinderat aufgegriffen und in der Planung umgesetzt“ sagt er weiter.
Bezahlbarer Wohnraum entsteht
Das Zentrum Franklin-Mitte bekommt einen urbanen Charakter. In diesem städtebaulich dichteren Teilbereich wird der Anteil von Geschosswohnungsbau gegenüber der Gesamtfläche Franklin etwas höher liegen. In gesprächen mit möglichen Investoren sei es gelungen, gut 20 Prozent der Mitwohnungen zu einem Preis von voraussichtlich unter 7,50 Euro angeboten werden können.
Rund 5 Prozent aller Angebote auf FRANKLIN sollen als Eigenheime mit einem Kaufpreis von unter 300.000 Euro und rund 10 Prozent als Eigentumswohnungen mit Kaufpreisen von unter 2.800 Euro pro Quadratmeter entwickelt werden.
Wohnungsmix für Franklin
Das Wohnraum-Portfolio von Franklin wird neben den Anteilen bezahlbarer Wohnungsangebote für breite Bevölkerungsschichten auch einen sehr differenzierten Angebotsmix an Eigenheimen, Eigentumswohnungen und Mietwohnungen zu marktüblichen Kauf- und Mietpreisen bereitstellen. Als Hauptzielgruppen sehe man dabei: Junge Familien zwischen 20 und 40 Jahren mit Kindern (Doppelverdiener, bildungsorientiert, eigentumsinteressiert), umzugswillige Ältere, die urban und gleichzeitig grün wohnen möchten, junge, gut ausgebildete und experimentierfreudige Menschen, die über wenig Eigenkapital verfügen, und Familien mit Migrationshintergrund.
Während die aktuellen Konzepte für die Offizierssiedlung und das Columbus Quartier das Ergebnis eines städtebaulichen Wettbewerbes sind, wird der bestandsgeprägte zentrale Bereich von Franklin-Mitte durch ein interdisziplinäres Qualitätsteam betreut. Das Qualitätsteam, bestehend aus Vertretern der Stadtverwaltung und Planungsbüros, setzt denPlanungsprozess fort und treibt die städtebauliche, freiräumliche und verkehrliche Entwicklung in Rückkopplung mit den potentiellen Investoren voran und konkretisieren sie.
Um die Vereinbarungen umzusetzen, die mit den Inverstoren getroffen wurden, setzt die MWS Projektentwicklungsgesellschaft als Entwickler der Fläche auf das Franklin-Zertifikat. Das Franklin-Zertifikat umfasst nach derzeitigem Planungsstand fünf Qualitätskriterien, die jeweils weiter untergliedert sind:
• Soziale Durchmischung
• Inklusion
• Freiraum und Urbanität
• Städtebau und Architektur
• Energie und Mobilität