Mannheim/Rhein-Neckar, 28. September 2015. (red/pro) Die Zahl der Flüchtlinge auf “Franklin” steigt. Aktuell wurde im “Columbus-Quartier” ein ehemaliger Supermarkt für die Aufnahme von rund 500 Flüchtlingen in der “Bedarfsorientierten Erstaufnahme” (BEA) vorbereitet, wie Meldungen des DRK auf dessen Facebook-Seite zu entnehmen ist. In der Nacht von Sonntag auf Montag war das Gelände hell erleuchtet und es waren zahlreiche “Aktivitäten” erkennbar.
Erst am Freitag hatte ein Feuerwehrvertreter in der Pressekonferenz des Oberbürgermeisters Dr. Peter Kurz bestätigt, dass die Kapazitäten nahezu erschöpft seien. Zu diesem Zeitpunkt waren rund 4.100 Flüchtlinge im “Columbus-Quartier” untergebracht: “Ab 4.500-5.000 ist alles belegt”.
Rechnet man die rund 200 “kommunalen Flüchtlinge” zu den aktuellen BEA-Flüchtlingen und die neu bereitgestellten Plätze für 500 Flüchtlinge hinzu, ergibt sich eine Belegung von 4.800 Personen.
Überall auf dem Gelände sind Dixi-Klos und Dusch-Container aufgestellt. Der Grund: Viele der neue belegten ehemaligen Kasernen-Häuser sind noch nicht “ertüchtigt” – das heißt, es fehlt die Wasserversorgung. Die MVV benötigt dafür nach unseren Informationen mindestens zwei, eher drei bis vier Wochen, um die Wasserleitungen keimfrei funktionstüchtig zu machen. Solange werden die Badezimmer in den Gebäuden verschlossen bleiben müssen.
Die Stromversorgung ist offenbar erfolgreich in Betrieb genommen worden, wie wir nachts feststellen konnten, da die meisten Gebäude beleuchtet sind.
Vor Ort sind vor allem Hilfskräfte wie das DRK, das THW und andere im Einsatz. Auch Bundeswehr-Soldaten helfen beim Errichten der Infrastruktur im Rahmen der “Helfenden Hände”.
Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz war am Sonntag nach Darstellung des DRK selbst vor Ort, um sich ein Bild zu machen.
Journalisten ist nach wie vor der Zugang Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes nur über vorherige “Anmeldung” über das Regierungspräsidium Karlsruhe erlaubt. Eine unabhängige Berichterstattung vor Ort ist damit nicht gewährleistet, während “freiwillige” Helfer über die Hilfsorganisationen auf die Gelände kommen und ungeprüfte Informationen, Fotos und Videos über soziale Netzwerke veröffentlichen.