Heidelberg/Rhein-Neckar, 28. Dezember 2016. (red/pm) Zur Silvesternacht gehört Feuerwerk dazu. Damit Unfälle und Brände nicht dazu gehören, gibt die Feuerwehr Tipps zum sicheren Umgang mit Feuerwerk und erklärt, was im Notfall zu beachten ist.
Information der Stadt Heidelberg:
„Wie in jedem Jahr rechnet die Feuerwehr Heidelberg in der Silvesternacht mit einer erhöhten Anzahl von Einsätzen. Die Feuerwehrleitstelle wird mit einem zusätzlichen dritten Mitarbeiter besetzt, um Notrufe und Lenkung der Einsätze effektiver bearbeiten zu können.
Mehrere Freiwillige Feuerwehren werden den Jahreswechsel im Gerätehaus feiern, so dass sie für kleinere Einsätze im Stadtteil (zum Beispiel Papierkorbbrände) unmittelbar zur Verfügung stehen.
Verschiedenste Einsätze
Bei größeren Ereignissen wie etwa Wohnungsbränden werden sie in gewohnter Weise gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr alarmiert.
In der Silvesternacht des vergangenen Jahres rückte die Feuerwehr Heidelberg insgesamt zwölfmal aus. Die Einsätze zeigen, welche Gefahren bestehen: Unter anderen hatten fehlgeleitete Raketen ein Auto in Brand gesteckt sowie einen Brand auf einem Balkon ausgelöst.
In der Hardtstraße wurde die Feuerwehr zu einem spektakulären Brand alarmiert: Ein Baum hatte vor einem Wohnhaus Feuer gefangen, die Flammen schlugen meterhoch die Fassade entlang. Durch die Hitze entstand erheblicher Schaden. Die Feuerwehr leistete zudem wieder verschiedene Hilfeleistungen, öffnete zum Beispiel Türen und unterstützte den Rettungsdienst.
Empfehlungen der Feuerwehr
Party und gute Laune gehören für die meisten Menschen zu einem gelungenen Jahreswechsel. Die Heidelberger Feuerwehr gibt Tipps, wie Feuerwerkskörper richtig genutzt werden und sicher in das neue Jahr gefeiert werden kann:
- Feuerwerksartikel gehören nicht in die Hände von Kindern, Jugendlichen und alkoholisierten Personen
- Knallkörper und Raketen nur im Freien verwenden, ausreichenden Sicherheitsabstand zu Personen und Gebäuden einhalten
- Gebrauchsanweisung beachten
- Knaller nicht zusammenbündeln
- Knaller, die nicht explodiert sind, nicht wieder anzünden. Machen Sie diese am besten mit Wasser unbrauchbar!
- Raketen nur senkrecht abfeuern, sicheren Standplatz wählen (leere Flasche im Flaschenkasten) und auf sichere Flugrichtung achten; Zündschnur am besten mit einem langen Streichholz (Fidibus) anzünden; gutem Feuerwerk liegt diese regelmäßig bei
- Raketen bei stärkerem Wind und Windböen nicht abfeuern
- auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst herstellen oder illegal aus dem Ausland importieren
- Achten Sie auf Qualität und sicheres Feuerwerk! In Deutschland darf nur Feuerwerk verkauft werden, das von der Bundesanstalt für Materialforschung- und Prüfung geprüft und für sicher befunden wurde. Sie erkennen dies am sogenannten BAM-Prüfzeichen (z.B. BAM-PII-0930). Auch das Siegel des Verbandes der pyrotechnischen Industrie (VPI) ist ein gutes Indiz für legales und sicheres Feuerwerk.
- für den Notfall Löschmittel (Eimer mit Wasser, Feuerlöscher) bereitstellen
- Schützen Sie Haus und Wohnung vor Brandgefahren! Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Schließen Sie Fenster und Türen!
- Nehmen Sie Rücksicht auf Kinder und Tiere, die sehr unter der Knallerei leiden!
- Beachten Sie, dass das Abbrennen von Feuerwerk in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie Reet- und Fachwerkhäusern verboten ist.
Dekorationen und Ausstattungen
Einige wenige Punkte gibt es auch bei der Raumdekoration zu beachten:
- Luftschlangen, Girlanden und Lampions dürfen nicht mit Heizstrahlern oder offenem Feuer (Zigaretten) in Berührung kommen.
- Brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen!
- Glimmende Zigarettenkippen vom Aschenbecher in einen Blecheimer umleeren oder mit Wasser ablöschen.
Bei Veranstaltungen in größeren Räumen gilt:
Ausgewiesene Flucht- und Rettungswege sowie Notausgänge müssen frei benutzbar bleiben. Das Abstellen von Gegenständen oder Parken vor solchen Ausgängen ist verboten.
Im Notfall: 112 wählen
Damit schnell und effektiv Hilfe geleistet werden kann, geben Sie den Notruf nach folgendem Schema ab:
W – Wer meldet?
W – Was ist passiert?
W – Wo ist es passiert?
W – Wie viele Personen sind betroffen/verletzt?
W – Warten Sie auf eventuelle Nachfragen der Leitstelle und legen Sie nicht sofort auf!“