Weinheim/Rhein-Neckar. 28. September 2016. (red/pm/pro) Im Kreuzungsbereich Westtangente – B38 – Viernheimer Straße gab es am vergangenen Dienstag einen Unfall, wodurch die komplette Ampelanlage ausgefallen ist. Daher wird die Ampel wird vermutlich bis mindestens Anfang nächster Woche ausfallen. Die Kreuzung eingeengt und Verkehr umgeleitet werden. Das betrifft auch die Buslinie 631. Die Haltestellen „Multzentrum“ und „Bensheimer Straße“ entfallen. Fahrgäste werden gebeten, auf die Haltestellen „Händelstraße“ (in der Cavallionstraße bei der Post) und „Höhnerweg“ auszuweichen.
Lokale Medien schreiben zu den Unfällen von gestern und heute an der Kreuzung der Westtangente B38/Viernheimer Straße in Weinheim von einer „Horrorkreuzung“. Das ist natürlich Mumpitz. Trotzdem wird über die Überschrift erstmal ordentlich „Kampagne“ gemacht.
Das hat mit Journalismus nicht viel zu tun. Tatsache ist: Beim Unfall gestern wurde ein Verteilerkasten „abgeräumt“ – daraus folgte der Ausfall der Ampelschaltung. Die Polizei hat mit Verkehrsmaßnahmen wie einer Einspurigkeit versucht, „Tempo“ aus der Kreuzung zu bringen. Auch eine Geschwindigkeitsreduzierung mittels Schildern ist erfolgt.
Wenn Autofahrer sich nicht nach Schildern richten, helfen auch solche Maßnahmen nicht. Jeder Führerscheinbesitzer lernt, wie man sich an Kreuzungen zu verhalten hat. Typischerweise sind Unfälle nicht auf äußere Umstände, sondern innere zurückzuführen. Es wird zu schnell gefahren, es wird zu wenig geschaut. Und manchmal hilft es auch, nicht „auf seinem Recht“ zu beharren: „Ich habe doch Vorfahrt“ führt eher zum Unfall, als ein wenig Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer, die vielleicht die Vorfahrt nehmen – ob aus Vorsatz oder Unsicherheit kann niemand erkennen.
Die Polizei stellt auf Nachfrage klar: Diese Kreuzung ist kein Unfallschwerpunkt, schon gar nicht handelt es sich um eine „Horrorkreuzung“.