Mannheim, 28. August 2013. (red/ld) Zu dem Schuss aus einer Dienstwaffe, mit dem am vergangenen Sonntag eine 37 Jahre alte Frau in der Melanchthonkirche durch einen Polizisten verletzt worden war, ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft. Noch wurde die Frau nicht vernommen. Lebensgefahr bestehe aber nicht. Bei dem Schuss des Polizisten geht die Staatsanwaltschaft von Notwehr aus.
Es sei eine Notwehrreaktion des Polizisten gewesen, sagte Oberstaatsanwalt und Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Jochen Seiler. Es wird trotzdem auch gegen den Polizisten ermittelt. Weitere Angaben könnten dazu aber noch nicht gemacht werden.
Wie es der Frau geht, die am Sonntag mit mehreren Messern bewaffnet in den Gottestdienst der Melanchthonkriche gegangen war und von einem Polizisten am Oberschenkel angeschossen worden war, weiß die Staatsanwaltschaft noch nichts. Lebensgefahr bestehe nicht. Eine Vernehmung habe noch nicht stattgefunden.
Die Frau soll nach Betreten der Kirche durch den Mittelgang direkt in Richtung Altar gegangen sein, in jeder Hand ein großes Messer und hatte sich anschließend in einem Schrank in der Sakristei verschanzt. Die alarmierte Polizei habe anschließend die Kirche geräumt und versucht, die Frau zur Aufgabe zu bewegen. Dabei sei der Einsatz von Pfefferspray ohne Erfolg geblieben. Statt aufzugeben, habe die Frau einen der Polizisten mit dem Messer angegriffen, der daraufhin geschossen habe.
Von psychischen Befunden und über die Motive der Frau sei derzeit auch noch nichts bekannt. Der Vorfall sei ja gerade mal zwei Tage her und die Staatsanwaltschaft ermittle erst seit gestern, sagte Herr Seiler.