Mannheim, 28. November 2014. (red/pm) Zum ersten Mal seit einigen Jahren fand am vergangenen Samstag die Vollversammlung des Landesverbandes der kommunalen Migrantenvertretungen Baden-Württemberg (LAKA) wieder in Mannheim statt: Der Mannheimer Migrationsbeirat hatte eingeladen, die Veranstaltung, die traditionell einmal im Jahr außerhalb von Stuttgart stattfindet, hier in der Quadratestadt auszurichten.
Information der Stadt Mannheim:
„Neben verbandsinternen Angelegenheiten standen im Collini-Center verschiedene integrationspolitische Fragestellungen auf der Tagesordnung wie beispielsweise Beiträge zu den Themen „Integration durch Sport“ und „Sprachförderung an Schulen“. Außerdem wurde ein Leitantrag zur Weiterführung der Kinderbetreuung bei Integrationskursen einstimmig verabschiedet. Einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt bildete ein ausführlicher Bericht zum landesweiten Projekt „Das Anonymisierte Bewerbungsverfahren“, dessen zentrale Ergebnisse Claus Enkler vom Ministerium für Integration Baden-Württemberg vorstellte.
Veranschaulicht wurden die Ergebnisse anhand zweier Erfahrungsberichte aus der Praxis: Neben Stefan Bürkle (Geschäftsführer Bürkle + Schöck KG) berichtete Projektleiterin Kassiani Herzog über die Erfahrungen der Stadt Mannheim, die sich neben elf weiteren Arbeitgebern an dem Modellprojekt beteiligte und wie Bürkle ein positives Fazit zog.
LAKA ist wichtiger Partner
„Die LAKA als landesweite Interessenvertretung der Bürgerinnen und Bürger mit Migrationserfahrung ist für uns ein wichtiger Partner, und wir freuen uns sehr, Mitglieder aus ganz Baden-Württemberg im Rahmen der Vollversammlung heute hier bei uns in Mannheim begrüßen zu dürfen“, so Radu Carciumaru vom Mannheimer Migrationsbeirat in seinem Grußwort. Auch Dejan Perc, Vorsitzender der LAKA, begrüßte die Einladung aus Mannheim: „Die Vollversammlung hat sich zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder hier getroffen, und wir haben gesehen, dass Vielfalt in dieser Stadt nicht nur besprochen, sondern auch gelebt wird.
Es gibt viele gute Projekte vor Ort, die wir gerne in das Land tragen.“ Das Angebot des Migrationsbeirates, das ‚interkulturelle Mannheim‘ bei dieser Gelegenheit näher kennenzulernen, nutzten im Anschluss an die Veranstaltung mehrere Teilnehmende bei einem gemeinsamen Spaziergang durch die Quadrate.
Integrationsdefizite beseitigen
Die LAKA versteht sich als Zusammenschluss der kommunalen Migrantenvertretungen auf Landesebene, als Vertretungsorgan der baden-württembergischen Bevölkerung mit Migrationserfahrung und damit als legitimierte Gesprächspartnerin gegenüber dem Landtag, der Landesregierung, allen relevanten Organisationen auf Landesebene, vergleichbaren Migrantengremien in anderen Bundesländern sowie dem Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat.
Dabei verfolgt sie das Ziel, Integrationsdefizite zu beseitigen und die politische Teilhabe der Migrantinnen und Migranten zu verbessern. Der Mannheimer Migrationsbeirat nimmt als LAKA-Mitglied regelmäßig an den Vollversammlungen sowie weiteren Veranstaltungen des Landesverbandes teil und ist seit diesem Sommer zudem in Person von Tefik Ramadani im Vorstand des Gremiums vertreten.