Heidelberg/Rhein-Neckar, 28. Juli 2014. (red/pm) Die Universität Heidelberg hat angekündigt, gegen den Planfeststellungsbeschluss zur Straßenbahntrasse ins Neuenheimer Feld klagen zu wollen. Der Gemeinderat und der Oberbürgermeister zeigen sich in einer gemeinsamen Reaktion irritiert über den geplanten Schritt der Klageerhebung.
Information der Stadt Heidelberg:
„Dazu erklärt Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner: „Für die Stadt ist es selbstverständlich, dass wir die Belange der Universität zwingend berücksichtigen müssen. Deshalb wurden auch die ursprünglichen Pläne entsprechend verändert und wurden bereits die SuperCap-Straßenbahnen angeschafft. In diesem Punkt sind wir uns alle im Gemeinderat vollkommen einig.“
Die Stadt wertet es als ein gutes Signal, dass die Universität der Straßenbahn grundsätzlich zustimmt. Nach einem Telefonat zwischen Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und Rektor Professor Bernhard Eitel konzentrieren sich die Bedenken der Universität auf den Bereich am Botanischen Garten sowie den Streckenabschnitt zwischen der Kopfklinik und der Berliner Straße.
„Wir werden in Kürze Gespräche zwischen Universität, Stadt und Vorhabenträgern führen“, so Dr. Würzner. „Es ist aber klar, dass wir den Planfeststellungsbeschluss nicht in Frage stellen. In diesem Rahmen sind wir in Details durchaus gesprächsbereit. Das wurde gestern in einer Kurzdebatte im Gemeinderat bestätigt. Aber der Grundsatz, dass die Straßenbahn gebaut wird, darf nicht in Frage gestellt werden.“
Straßenbahn ins Neuenheimer Feld
Die Heidelberger Straßen- und Bergbahn GmbH (HSB) als Eigentümer und die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) als Bauherr und Betreiber planen im Auftrag der Stadt Heidelberg eine Straßenbahn in und durch das Neuenheimer Feld. Ziel ist eine deutliche Verbesserung der verkehrlichen Erreichbarkeit des Neuenheimer Feldes. Im Rahmen des Mobilitätsnetzes Heidelberg ist diese 2,5 Kilometer lange Trasse ein Bestandteil der Universitätslinie.
Mit Beschluss des Gemeinderates wurde der Auftrag zur Erarbeitung und Einreichung der Planfeststellungsunterlagen erteilt. Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat den Planfeststellungsbeschluss am 23. Juni 2014 an die Vorhabenträger übergeben. Die projektierten Kosten betragen rund 37,5 Millionen Euro.“
