Mannheim, 28. Oktober 2019. (red/pro) In der Nacht von Samstag auf Sonntag ist eine 33-jährige Frau in einem Hausflur in der Mannheimer Innenstadt durch „scharfe und stumpfe Gewalt“ getötet worden. Eine weitere Frau erlitt durch einen Stich schwer verletzt. Als tatverdächtig gilt der Ex-Freund der Getöteten, der durch Spezialkräfte am frühen Sonntagmorgen festgenommen werden konnte.
Die Behörden machten zunächst keine weiteren Angaben zum Alter und zur Herkunft des Tatverdächtigen. Auch weitere Angaben zu den Opfern wurden zunächst nicht mitgeteilt. Einen Zeugenaufruf nahmen die Behörden nicht vor.
Unklar ist auch, ob es sich möglicherweise um eine Nachahmungstat handelt, nachdem am vergangenen Freitag ein Deutscher mit tunesischer Herkunft im hessischen Limburg die von ihm getrennt lebende Ehefrau mit einem Beil und einem Schlachtermesser bestialisch ermordet hatte.
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Mannheim und des Polizeipräsidiums Mannheim:
„In der Nacht zu Sonntag, 27.10.2019, wurden Polizei und Rettungsdienst zu zwei vermutlich schwer verletzten Personen in ein Wohnhaus in der Mannheimer Innenstadt gerufen. Im Hausflur wurde eine 33-jährige Frau mit tödlichen Verletzungen, vermutlich in Folge scharfer und stumpfer Gewalt, aufgefunden. Auch die sofort eingeleiteten Reanimationsmaßnahmen konnten ihr Leben nicht mehr retten. Eine weitere, schwer verletzte Frau wurde mit einer Stichverletzung in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht. Ihr Zustand ist stabil.
Aufgrund der Gesamtumstände gehen die Ermittler derzeit von einem Tötungsdelikt sowie einem versuchten Tötungsdelikt aus. Als dringend tatverdächtig gilt der Ex-Freund der Verstorbenen. Nach ersten Erkenntnissen war ein Streitgeschehen im Hausflur des Anwesens vorausgegangen.
Der Tatverdächtige konnte durch Fahndungskräfte der Polizei lokalisiert und am frühen Sonntagmorgen durch Kräfte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) festgenommen werden. Er soll dem Haftrichter des Amtsgerichts Mannheim vorgeführt werden, der über die Frage der Untersuchungshaft zu entscheiden hat.
Die Spurensicherung wurde noch in der Nacht durch die Kriminaltechnik der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg und das Institut für Rechtsmedizin durchgeführt.
Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat und dem Tatablauf der Staatsanwaltschaft Mannheim und des Kriminalkommissariats Mannheim dauern an.“
Am 16. August tötete ein Deutscher seine spanische Freundin im Stadtteil Rheinau. Im Anschluss sprang er aus dem fünften Stockwerk in die Tiefe und wurde dabei schwer verletzt.