Weinheim, 28. Oktober 2019. (red/pm) Die Weinheimer Innenstadt entwickelt sich – trotz schwieriger Rahmenbedingungen – im Moment sehr dynamisch. Bald eröffnet ein Unverpackt-Laden, ein Studio für Naturkosmetik ist in Planung, ein Tattoo-Studio wird gut angenommen. Einige neue Einzelhändler in der Stadt haben durchaus einen Plan. Und das ist kein Zufall, denn sie sind gut beraten worden.
Information der Stadt Weinheim:
“Seit sieben Jahren gibt es jetzt in Weinheim den ehrenamtlichen Förderkreis Selbstständigkeit – das sind fünf honorige Herren, die in der Wirtschaft Erfahrung in Führungsaufgaben gesammelt haben, um sie nun an jüngere mutige Geschäftsleute an der Schwelle in die Selbstständigkeit weiterzugeben, ehramtlich wohlgemerkt.
An die 200 Erstberatungen hat der Förderkreis seit seiner Gründung 2012 vorgenommen, rund ein Drittel führte zur erfolgreichen Existenzgründung. Darunter waren einige Jung-Unternehmer, die sich mittlerweile fest etabliert haben, wie das Café Mendel in der Mittleren Hauptstraße oder das Restaurant SO am Marktplatz.
Ein Wirtschaftsfaktor der Stadt
„Das ist ein Wirtschaftsfaktor der Stadt“, so stellte Wirtschaftsförderer Jens Stuhrmann die Berater jetzt Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just vor. Der OB hatte schon viel von dem Förderkreis gehört und bedankte sich nun auch persönlich für das große Engagement.
Sie haben die Welt gesehen, Abteilungen und ganze Firmen geleitet. Sie haben Karriere gemacht. Sie befinden sich im Rentenalter, gehören aber längst noch nicht zum „Alten Eisen“. Sie wissen, wie es geht – was der junge Unternehmer und Existenzgründer braucht, um mit Erfolg selbstständig zu werden. Und es sind alle Weinheimer:
Der frühere international tätige Großverlagsmanager Claus G. Firchow, der Marketing- und Vertriebsexperte sowie Unternehmer Dieter G. Rauch, Bernd J. Kurz, der als Finanzdirektor unter anderem für die BASF in Argentinien eingesetzt war, Dr. Helmut Polzer, der gleich zwei Studienabschlüsse hat und in verschiedenen Ländern der Welt Geschäftsführer- und Aufsichtsratstätigkeiten ausübte, dazu kommt Klaus Schumann, der an der Basis Einzelhandelsbetriebe beraten hat und selbst seine Wurzeln im Einzelhandel hat und eine führende Position in einer der größten Buchhandelsketten Deutschlands innehatte. Der „Förderkreis Selbstständigkeit“ wird von der kommunalen Weinheimer Wirtschaftsförderung und von der Bundesagentur für Arbeit in Weinheim unterstützt und empfohlen.
Von Arbeitslosigkeit zur Unternehmensgründung
Sven Gruming, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit Weinheim, legt den Förderkreis gerne arbeitslosen Menschen nahe, die eine Gründungsidee haben, aber noch Hilfestellung bei der Umsetzung ihrer Idee in die Tat brauchen. Dann kann der Gründer, bei Erfüllung der entsprechenden Voraussetzungen, auch einen sogenannten Gründungszuschuss durch die Agentur für Arbeit erhalten. „Ich bin total überzeugt von dem Angebot und der gewaltigen Kompetenz“, bescheinigte er jetzt im OB-Gespräch und betonte auch die Unabhängigkeit der Förderkreis-Mitglieder. „Menschlichkeit gepaart mit Berufs- und Lebenserfahrung“, komme da den künftigen Selbstständigen zugute.
Wer eine Geschäftsidee hat und den Willen, damit in eine Selbstständigkeit zu gehen, kann sich also jederzeit an die Weinheimer Wirtschaftsförderung wenden unter wirtschaftsfoerderung@weinheim.de. Wirtschaftsförderer Jens Stuhrmann stellt die passenden Kontakte her.
Die Förderkreismitglieder brachten bei ihm und dem OB gleich noch ein Anliegen vor: Weil Dr. Helmut Polzer, einer der Gründer, aus privaten Gründen von Weinheim wegzieht, könnten sie noch einen passendem Mitstreiter gut gebrauchen. Auch hier nimmt die Weinheimer Wirtschaftsförderung gerne Hinweise entgegen.”