Wiesloch, 28. Januar 2016. (red/pm) Die Gemeinschaftsunterkunft in der Walldorfer Straße wird um weitere Container im Gewerbegebiet „Auwiesen“ erweitert. Außerdem geht das bisherige Hotel „Mondial“ in der Schwetzinger Straße vermutlich ab dem 01. März 2016 als Flüchtlingsunterkunft in Betrieb. Am 22. Februar wird es eine Informationsveranstaltung zur gesamten Situation der Flüchtlingsunterbringung in Wiesloch geben.
Information des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis:
„Die Große Kreisstadt Wiesloch ist für den Rhein-Neckar-Kreis ein wichtiger Partner bei der Flüchtlingsunterbringung. Obwohl das Landratsamt inzwischen bereits in rund der Hälfte der Kreiskommunen Unterkünfte für die vorläufige Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern schaffen konnte, ist die Kreissporthalle im Zentrum beruflicher Schulen wegen der nach wie vor hohen Zuweisungen als Notunterkunft vorerst noch unverzichtbar. Zudem wird der Standort für die Gemeinschaftsunterkunft in der Walldorfer Straße um weitere Container im Gewerbegebiet „Auwiesen“ erweitert. Wenn diese neue Anlage fertig gestellt ist, bietet sie Platz für rund 100 Menschen.
Darüber hinaus hat sich kurzfristig die Möglichkeit für eine weitere Gemeinschaftsunterkunft im bisherigen Hotel „Mondial“ in der Schwetzinger Straße ergeben, die vermutlich ab dem 01. März 2016 in Betrieb gehen wird. Dazu hat das Landratsamt das Gebäude für eine Dauer von zehn Jahren angemietet. Von der Eigentümerin wird ein Bauantrag auf Nutzungsänderung gestellt.
Aufgrund des hohen Zuweisungsdrucks bei der Flüchtlingsunterbringung kann mit der Belegung aber voraussichtlich nicht bis zum Abschluss des Baugenehmigungsverfahrens gewartet werden. „Die Nutzung muss daher in den ersten Wochen im Rahmen des polizeilichen Notstandes zur Vermeidung von Obdachlosigkeit erfolgen“, erläutert Christoph Schauder, Ordnungsdezernent im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, die Lage.
„angespannte Aufnahmesituation“
Die neue Gemeinschaftsunterkunft im bisherigen Hotel „Mondial“ soll mit voraussichtlich 170 Personen belegt werden. Aufgrund der immer erst sehr kurzfristig feststehenden tatsächlichen Zuweisung durch das Regierungspräsidium Karlsruhe steht die Zusammensetzung der Flüchtlinge und Asylbewerber momentan noch nicht fest.
„Bei derzeit 261 angekündigten Personen pro Woche sind wir dringend auf größere Objekte angewiesen. Da zudem bereits deutlich über 1.500 Flüchtlinge in Notunterkünften wie Gewerbe- und Sporthallen untergebracht sind, in denen es praktisch kaum Privatsphäre gibt, sind wir dankbar, wenn wir auf Objekte wie das „Mondial“ oder Containeranlagen zurückgreifen können“, schildert Schauder die angespannte Aufnahmesituation des Landratsamtes als untere Flüchtlingsaufnahmebehörde. Zurzeit gibt es in Wiesloch insgesamt 503 Plätze für Asylbewerber und Flüchtlinge.
Landrat Stefan Dallinger ist für die weitere Zusammenarbeit mit der Stadt Wiesloch sowie die Unterstützung durch die Bürgerinnen und Bürger und das Netzwerk Asyl dankbar, denn „Flüchtlingsunterbringung ist eine Aufgabe, die der Rhein-Neckar-Kreis nur gemeinsam mit den Kommunen lösen kann“.
Große Bürgerinformationsveranstaltung
Um umfassend über die Flüchtlingssituation in der Weinstadt zu informieren, lädt der Rhein-Neckar-Kreis in enger Abstimmung mit der Stadt Wiesloch zu einer Bürgerinformationsveranstaltung ein. Diese findet am Montag, 22. Februar, um 19:00 Uhr, im Kongress- und Kulturzentrum Palatin in Wiesloch statt.
An dem Abend geben Vertreter des Rhein-Neckar-Kreises nicht nur über die neue Gemeinschaftsunterkunft im Hotel „Mondial“ Auskunft, sondern informieren auch über die Flüchtlingsunterbringung in der temporären Notunterkunft in der Kreissporthalle sowie in der Gemeinschaftsunterkunft in der Walldorfer Straße. Zudem wird bei der Bürgerinformationsveranstaltung die geplante Containeranlage im Gewerbegebiet „Auwiesen“ thematisiert.
Außerdem wird das Netzwerk Asyl die Tätigkeiten der Ehrenamtlichen vorstellen. Oberbürgermeister Dirk Elkemann und Bürgermeister Ludwig Sauer haben ebenfalls ihr Kommen zugesagt und werden insbesondere die weiteren Planungen und Konzepte der Stadt Wiesloch im Rahmen der Anschlussunterbringung vorstellen.“