Mannheim, 28. Juni 2013. (red/pol) Bereits Mitte Februar dieses Jahres wurde ein 20-jähriger Mannheimer beim Polizeiposten Feudenheim vorstellig und bezichtigte sich selbst einer Straftat. Der Mann gab an, er habe auf einem Wirtschaftsweg in der Feudenheimer Langewann eine Geldmappe mit 11.000 Euro gefunden und eingesteckt, den Fund bei den Behörden jedoch nicht gemeldet.
Information des Polizeipräsidiums Mannheim:
„Stattdessen lud er mehrere Freunde und Bekannte von sich zu einer großen Sause in die Niederlande ein. Das Geld gab er dabei vollständig aus.
Diese Version des Geschehens gab der Wohnsitzlose gegenüber einem Beamten des Polizeipostens Feudenheim zu Protokoll, welcher daraufhin Ermittlungen einleitete.
Da es der Polizei zunächst nicht gelang, den rechtmäßigen Besitzer des Geldes ausfindig zu machen, veranlasste man in der letzten Februarwoche einen Geschädigtenaufruf. Tatsächlich meldete sich daraufhin ein 47-jähriger Mann und teilte mit, dass es sich bei dem Geld um sein Eigentum handele, ihm dieses im Rahmen einer Erbschaft zugefallen sei und man ihm die 11.000 Euro bereits im Sommer 2012 gestohlen habe.
Die weiteren polizeilichen Ermittlungen bestätigten die Angaben des Mannes. Der Mannheimer hatte bei einer Party vor den Anwesenden mit seiner Erbschaft geprahlt. Als der Mann an jenem Abend in stark angetrunkenem Zustand die Party verließ, um zu sich nach Hause zu gehen, leisteten ihm zwei junge Männer, unter anderem der angebliche mittlerweile 21-jährige Finder, Gesellschaft.
Am Morgen nach dem Zechgelage waren dann sowohl die beiden „Freunde“ als auch das Geld weg. Auf die Idee, dass er bestohlen worden sein könnte, kam der Geschädigte allenfalls am Rande. Vielmehr ging er davon aus, das Geld in seinem Vollrausch verlegt oder irgendwo verloren zu haben. Aus diesem Grund wandte er sich während der nächsten Monate auch nicht an die Polizei.
Erst auf den in der Presse veröffentlichten Aufruf hin meldete sich der Mann, berichtete seine Version des Geschehens und trug so zur Aufklärung der Straftat bei.
Da es sich bei den beiden Tatverdächtigen um Wohnsitzlose handelt, ist deren derzeitiger Aufenthaltsort unbekannt. Nach ihnen wird jedoch gefahndet.“