Mannheim, 28. November 2015. (red) Die Südwestpresse berichtet heute über einen Sonderzuschuss für Mannheim in Höhe von 1,068 Millionen Euro. Diese Geld erhält die Stadt vom Land, da Mannheim von der Migration durch Bulgaren und Rumänen besonders betroffen ist. Insgesamt fließen 3,8 Millionen Euro vom Bund ins Land. Die Verteilung soll laut Südwestpresse am Dienstag im Landtag beschlossen werden.
Mannheim ist in Baden-Württemberg am stärksten vom Zuzug durch Bulgaren und Rumänen belastet. Viele von ihnen sind Roma. Nach offiziellen Zahlen, also gemeldeten Neubürgern, sind es rund 10.000 Menschen, inoffiziell geht man von gut 15.000 Personen aus.
Mit dem Zuschuss soll die Stadt entlastet werden, die beispielsweise hohe Kosten durch Unterbringung oder Sozialleistungen hat. Die südosteuropäischen Zuwanderer leben vor allem in den Stadtteilen Jungbusch und Neckarstadt-West. Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz (SPD) bezeichnet diese Zuwanderung als “größte soziale Herausforderung für die Stadt”. Insbesondere in der Neckarstadt-West gibt es von vielen Seiten Hinweise auf zunehmende Spannungen.
Hinzu kommen “offiziell” 12.000 Flüchtlinge, die überwiegend in den früheren Kasernen Benjamin Franklin Village, Spirelli Barracks und Hammonds Barracks untergebracht sind. Tatsächlich wird diese “Zielgröße” regelmäßig überschritten, wie wir mehrfach berichtet haben. Die tatsächlich durchschnittliche Zahl liegt bei 15.000 Flüchtlingen.
Zusammen kommt Mannheim damit auf rund 30.000 Menschen, die Zuwanderer oder Flüchtlinge sind. Das sind rund zehn Prozent der Einwohner. 40 Prozent der Mannheimer Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund. Mannheim ist mit großem Abstand die am meisten “herausgeforderte” Stadt, was Migration und Integration ausgeht.