Heidelberg, 27. Mai 2019. (red/pol) Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg wurde Haftbefehl gegen eine 34-jährige Frau aus Polen erlassen. Sie steht im dringenden Verdacht, am 22. Mai 2019 an einem sogenannten „Enkeltrickbetrug“ beteiligt gewesen zu sein.
Information der Staatsanwaltschaft Heidelberg und des Polizeipräsidiums Mannheim:
„Ein noch unbekannter Mittäter der Tatverdächtigen soll am Mittwochmittag, gegen 12 Uhr die 88-jährige Geschädigte kontaktiert und sich als weitläufiger Verwandter ausgegeben haben. Er soll angegeben haben, 25.000 Euro für eine Geldanlage zu benötigen. In der Folge erfolgten weitere Gespräche mit dem angeblichen Verwandten. Schließlich begab sich die Seniorin zur Bank, um den geforderten Bargeldbetrag abzuheben. Ein Mitarbeiter des Geldinstituts wurde jedoch misstrauisch und verständigte die Polizei, die die Seniorin über die betrügerischen Hintergründe der Anrufe aufklärte.
In einem späteren Telefonat mit der 88-Jährigen teilte der Unbekannte mit, dass er das Geld nicht selbst abholen könne und dies daher die Buchhalterin eines Notars übernehmen würde. Unter polizeilicher Überwachung kam es noch am gleichen Tag zur Geldübergabe am Friedhof in Ziegelhausen, bei der schließlich die Tatverdächtige festgenommen werden konnte.
Nach der Vorführung bei der Haft- und Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht Heidelberg und Eröffnung des Haftbefehls wurde die Beschuldigte in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Heidelberg und der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg zu den Hinterleuten der Tatverdächtigen dauern an.“