Mannheim, 27. Januar 2023. (red/pm) Eine Schule, zwei verschiedene Architekturkonzepte – beim Planungswettbewerb für den Neubau der Alfred-Delp-Grundschule hat die Jury zwei erste Preise vergeben. Die Architekturbüros h4a Gessert + Randecker Architekten PartG mbB, Stuttgart und OKF Architekten GMBH + Botzian Architektur, Osnabrück erhalten beide den ersten Preis.
Information der Stadt Mannheim:
„Eine Schule, zwei verschiedene Architekturkonzepte – beim Planungswettbewerb für den Neubau der Alfred-Delp-Grundschule hat die Jury zwei erste Preise vergeben. Die Architekturbüros h4a Gessert + Randecker Architekten PartG mbB, Stuttgart und OKF Architekten GMBH + Botzian Architektur, Osnabrück erhalten beide den ersten Preis. Ziel des Wettbewerbs ist der Neubau der Alfred-Delp-Schule im Stadtteil Gartenstadt als Ganztagsgrundschule mit Einfeldturnhalle und Neuordnung der Freianlagen. Beide Büros haben überzeugende Konzepte vorgelegt und nun die Möglichkeit, ihre Entwürfe zu überarbeiten. Über das finale Konzept wird im Frühjahr 2023 entschieden.
Alle Einreichungen hatten für die Umsetzung der Aufgabe gleiche Vorgaben, wie z.B. die räumliche Organisation der Klassenzimmer als Cluster in einem barrierefreien Schulgebäude. Hinzu kommen eine Einfeldturnhalle und die Freianlagen. Außerdem musste eine Fläche für ein mögliches, zukünftiges Kinderhaus eingeplant werden.
h4a Gessert + Randecker Architekten PartG mbB, Stuttgart zeigen mit ihrem Entwurf einen architektonisch interessanten Ansatz. Die Leitidee sieht eine aus dem pädagogischen Konzept heraus entwickelte bauliche Struktur als dreiarmigen freigeformten Baukörper vor, die sich selbstverständlich in die Landschaft einbindet. Die Aufteilung der Nutzungen erfolgt in funktional sinnfällige Teile. Dabei werden die vier Jahrgangsstufen und die zentralen Einrichtungen der Schule um die Mitte (Atrium der Schule) zu einer lebendigen Lernlandschaft miteinander verwoben. Die 4. Jahrgangsstufe erhält im zurückgezogenen Staffelgeschoss ihren eigenen Bereich. An das Eingangsfoyer angegliedert sind die Mensa, der Mehrzweckraum, die Sporthalle und die Räume des Ganztagesbereichs zu finden. Mensa und Mehrzweckraum als Versammlungsräume der Schule könnten zum Foyer über gläserne Schiebewände zu einem Raumverbund bei Veranstaltungen zusammengeschlossen werden.
Für OKF Architekten GMBH + Botzian Architektur, Osnabrück ist das Foyer der Schule zentraler Ort und vermittelt zwischen den einzelnen Nutzungen. Musikraum und Mensa können in Kombination mit dem Forum fast beliebig kombiniert werden. Foyer und Mensa sollen sich in dem architektonisch klar gegliederten Gebäude auch außerhalb der Schulzeiten nutzen lassen. Das Foyer wird als das verbindende Rückgrat des Neubaus gesehen. Es wird als kommunikative Raumschale erdacht und verbindet die Geschosse und Lernhäuser über eine zu den Höfen orientierte Treppenanlage. Die ebenerdige Anordnung zur Turnhalle gewährleistet auch hier einen barrierefreien Zugang.
„Beide Entwürfe haben die Jury mit ihren gelungenen Konzepten zur städtebaulichen Entwicklung überzeugt – Lebensqualität im Außen- wie Innenbereich und eine Architektur, die das Gemeinschaftsgefühl der Schülerinnen und Schüler stärkt. Wir sehen zeitgemäße Gebäude, die den hohen pädagogischen Anspruch bereits von außen erkennen lassen und sind gespannt, wie die beiden Architekturbüros ihre Konzepte ausarbeiten werden“, lobt Karl-Heinz Frings, Geschäftsführer der BBS und Preisrichter, die beiden ersten Preise.
Bildungsbürgermeister Dirk Grunert betont: „Mit dem Neubau der Alfred-Delp-Schule als 4-zügige Ganztagsschule schaffen wir den baulichen Rahmen für einen kindgerechten Schulalltag mit Rückzugs- und Bewegungsmöglichkeiten, einer Mensa und flexibel nutzbaren Lernbereichen. Ich freue mich, dass wir mit dem Schulneubau den Ausbau von Ganztagsschulen in Mannheim voranbringen, denn dadurch ermöglichen wir gleiche Chancen auf eine gelingende Bildungsbiografie für alle Kinder und somit mehr Bildungsgerechtigkeit.“
Außerdem wurden vergeben: 3. Preis an 2BA Architekten GmbH, Stuttgart, 4. Preis an Scheidt Kasprusch Architekten GmbH, Berlin, sowie vier Anerkennungen an Mvm+starke architekten PartG mbB, Köln; Kastner Pichler + Partner Architekten, Köln; AFF Architekten GmbH, Berlin und Weindel Architekten Partnerschaftsgesellschaft m.b.B, Karlsruhe.
Diese Woche tagte das Preisgericht, zu dem u.a. Bildungsbürgermeister Dirk Grunert, BBS-Geschäftsführer Karl-Heinz Frings, der Leiter des Fachbereichs Geoinformation und Stadtplanung Dr. Hanno Ehrbeck und der Leiter des Fachbereichs Bildung Lutz Jahre unter dem Vorsitz von Architekt Prof. Peter Cheret gehörten. Im Frühjahr wird sich das Preisgericht erneut zusammensetzen, um zwischen den beiden verbliebenen Einreichungen zu entscheiden.
Die neue Alfred-Delp-Schule soll zum Schuljahr 2027/28 in Betrieb gehen.
In der Jungbuschhalle (Werftstraße 10) findet die öffentliche Ausstellung der Arbeiten vom 31.01. bis zum 12.02.2023, von Mo-Fr. 14:30-18:30 Uhr und Sa-So. 12-18:00 Uhr statt.
Bildmaterial zu den beiden Entwürfen und dem Preisgericht finden Sie hier.
Pressekontakt – V.i.S.d.P.
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