Mannheim/Rhein-Neckar/Brüssel, 27. November 2015. (red) Auf Anfrage hat uns die GHC-Hotelgroup bestätigt, dass eine zunächst zugesagte Reservierung des Veranstaltungsraum an die AfD Mannheim zurückgezogen worden ist. Der Area Vice President Peter Lagis machte dafür die Sicherheitslage verantwortlich.
Wir haben eine Verantwortung gegenüber unseren bis zu 300 Hotelgästen, 40 Angestellten und den angekündigten 180 Personen der Veranstaltung. Nach Einschätzung der Lage haben wir uns gegen eine Vermietung entschieden,
sagte Peter Lagies gegenüber dem Rheinneckarblog.de. Nach reiflicher Abwägung über die Innenstadtlage des Hotels in der Nähe der Synagoge, dem Brandanschlag auf das Auto der Politikerin Beatrix von Storch und anderer Gründe habe man den Entschluss gefasst. Auf Nachfrage bestätigt Herr Lagies, dass die Absage nicht erfolgte, weil die AfD Mieter sei. Es habe Zuschriften von Privatpersonen gegeben, die sich über die Vermietung beschwert hätten, dies sei aber nicht entscheidend gewesen.
Aktuell bewirbt die AfD in der Stadt (Anm. d. Red.: Auch auf unserer Seite) die Veranstaltung mit Frau von Storch am 3. Dezember 2015 im Hotel. Die AfD Mannheim selbst hat erst vor kurzem erfahren, dass der Veranstaltungsort nicht mehr zur Verfügung steht.
Wo die Veranstaltung nun stattfinden könne, wolle die AfD Mannheim schnell neu organisieren. Bei der AfD sieht man sich regelrecht verfolgt, wie der Kreisverband auf seiner Internetseite mitteilt:
Stadträte und Landtagsabgeordnete von den Regierungsparteien oder „Offizielle“ versuchen weiter, intensiv durch Drohungen und Einschüchterungen Wirte zu Absagen an uns zu bewegen. Sollten Veranstaltungen dann stattfinden, organisieren sich Linksextremisten und versuchen die Veranstaltung zu stören oder wenden sogar Gewalt gegen Unbeteiligte an, wie im September auf dem Lindenhof geschehen. Keiner unserer Mitglieder käme je auf die Idee, Veranstaltungen der CDU, Die Linken, FDP, Grünen oder der SPD „aufzumischen“ und Leute dort anzugreifen.