Heidelberg/Rhein-Neckar, 26. März 2013. (red/pol) Bereits mehrere Kunden-Kontodaten wurden an zwei Geldautomaten der Sparda-Bank in der Römerstraße ausgespäht („Skimming“). Mittlerweile wurde Bargeld von über 20 Geschädigten in Übersee abgehoben. Der Sachschaden beträgt derzeit ca. 15.000 Euro. Die Polizei warnt erneut vor Computerbetrügern und sucht weitere Geschädigte.
Information der Polizeidirektion Heidelberg:
„Wieder einmal erlebten Geldautomatenbenutzer in Heidelberg eine böse Überraschung. Wie die bisherigen Ermittlungen des Betrugsdezernats der Heidelberger Kriminalpolizei ergaben, hatten sich bereits am 9. März 2013 unbekannte Täter zunächst Zugang zu den Kunden-Bankdaten der Sparda-Bank in der Römerstraße verschafft. Im Ausland (in allen bisher bekannten Fällen in den USA, Kolumbien, Hongkong und Malaysia) waren anschließend von derzeit dreiundzwanzig bekannten Bankkunden Geldbeträge abgehoben worden.
Der Sachschaden beträgt derzeit rund 15.000 Euro. Er könnte allerdings noch weit höher liegen als bislang festgestellt, da den Ermittlern die Anzahl der Kunden noch nicht bekannt ist, die am 9. März 2013 an den Geldautomaten der Sparda-Bank in der Römerstraße Geld abgehoben haben.
Nach den ersten Ermittlungen hatten die unbekannten Täter am 9. März, gegen 06.30 an zwei Geldautomaten „Skimming-Aufsätze“ angebracht, um so an die Daten der Kunden zu kommen. Darüber hinaus war an den Geldautomaten offenbar zusätzlich versteckte Kameraleisten angebracht worden, von denen aus die PIN-Eingaben der Abheber aufgezeichnet wurden.
Ein Bankkunde hatte bei der Überprüfung seines Kontos einige Tage später festgestellt, dass ein größerer Geldbetrag unberechtigt abgebucht worden war und hatte daraufhin die Polizei informiert.
Keine Skimming-Geräte auffindbar
Eine Überprüfung der manipulierten Geldautomaten verlief ohne Ergebnis; „Skimming“-Geräte (Kopieraufsatz und Kameraleiste) konnten nicht mehr festgestellt werden. Sie waren von den unbekannten Tätern bereits wieder am 9. März gegen 23 Uhr abgebaut worden. Beim An- und Abbau der Skimming-Geräte wurden die Täter videografiert.
Die Ermittler der Heidelberger Kriminalpolizei bitten Kunden der Sparda-Bank, die am 9. März 2013, zwischen 06.30 – 23.00 Uhr, Bargeld von den Geldautomaten der Filiale in der Römerstraße abgehoben haben, ihre Konten auf unberechtigte Geldabhebungen hin zu überprüfen und bei Vorliegen eines Fehlbetrages die Bank zu informieren und Anzeige bei der Polizei zu erstatten.
Darüber hinaus werden Zeugen, die verdächtige Beobachtungen auch schon vor dem 9. März 2013 rund um die Filiale der Sparda-Bank in der Römerstraße gemacht haben gebeten, sich unter 06221/99-2421 bei der Kripo Heidelberg oder bei jeder anderen Polizeidienstelle zu melden.
In diesem Zusammenhang warnt die Polizei erneut eindringlich vor „Skimming“-Angriffen in Heidelberg, aber auch im Rhein-Neckar-Kreis und bittet die Bevölkerung um Wachsamkeit im Umgang mit Geldautomaten. Gefährdet sind dabei alle Geldautomaten, unabhängig von Geldinstitut und den Sicherheitsstandards (www.kartensicherheit.de).
Außerdem informiert auch die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle der Heidelberger Polizei, Tel.: 06221/99-1234 oder im Internet unter www.polizei-beratung.de , wie man sich vor EC- oder Kreditkartenbetrügern schützen kann.
Anmerkung: Skimming ist der englische Begriff für eine Methode, illegal die Daten von Kredit- oder Bankkarten auszuspähen. Beim Skimming werden illegal Kartendaten erlangt, indem die Daten von Magnetstreifen ausgelesen und auf gefälschte Karten kopiert werden. Ein typisches Angriffsmuster ist das gleichzeitige Ausspähen des Mag-netstreifeninhalts der Kredit- oder EC-Karte zusammen mit einer PIN an einem Geld-automaten. (Quelle: Wikipedia)“