Mannheim/Rhein-Neckar, 26. November 2013. (red/pm) Mit einer Kampagne der besonderen Art geht in diesem Jahr an den Start. Durch eine Plakataktion in den Straßenbahnen der Linie 5 (OEG) weist der Fachbereich Gesundheit zwei Wochen lang auf die Beratungs- und Testangebote in der Metropolregion Rhein-Neckar hin. Diese Aktion findet in Kooperation mit dem HIV-STI Netzwerk Rhein-Neckar statt.
Information der Stadt Mannheim:
“Zusätzlich wird es am Donnerstag, 12. Dezember, eine Beratungs- und Testaktion für „Männer, die Sex mit Männern haben“ (MSM) geben. Wie in den vergangenen Jahren können sich interessierten Personen anonym und kostenlos auf HIV und Syphilis testen lassen. Die Aktion findet ab 18 Uhr im Mehrgenerationenhaus in der Alphornstraße 2a statt.
Diese Aktion wird von der städtischen Beratungsstelle für sexuell übertragbare Infektionen / AIDS–Beratung (kurz: STI/AIDS-Beratung) in Zusammenarbeit mit KOSI.MA, dem Kompetenzzentrum für sexuell übertragbare Infektionen, durchgeführt.
Die Beratungs- und Testangebote des Fachbereichs Gesundheit zu sexuell übertragbaren Infektionen (HIV, Syphilis, Chlamydien, Gonorrhoe, Hepatitis) wurden auch im Jahr 2013 von vielen Menschen in Anspruch genommen. „Diese rege Inanspruchnahme verdeutlicht, wie wichtig die Bereitstellung dieser Angebote für die Gesellschaft ist“, so Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb. Weiter betonte sie, dass „bei rechtzeitiger Diagnose einer HIV-Infektion durch die heute zur Verfügung stehenden Therapien der Ausbruch der AIDS-Erkrankung sehr lange verhindert werden kann. Aufgrund guter Behandlungsmöglichkeiten haben Menschen mit HIV in Deutschland eine annähernd normale Lebenserwartung“.
In Deutschland leben, laut Einschätzung des Robert-Koch-Instituts, ungefähr 78.000 HIV-positive Menschen. Im Jahr 2012 haben sich 2941 Menschen mit HIV neuinfiziert. In Mannheim wurden bis zum 30. Juni diesen Jahres bereits 18 Neudiagnosen einer HIV-Infektion gemeldet. Im Jahr 2012 belief sich die Anzahl der Neudiagnosen in Mannheim auf 33 Meldungen. Der größte Teil entfällt dabei auf „Männer die Sex mit Männern haben“. Der Anteil von Männern bei den neu diagnostizierten Infektionen entspricht über 80 Prozent. Die AIDS-Todesfälle in Mannheim und der angrenzenden Region sind in den letzten Jahren zurückgegangen. Die Ursachen hierfür liegen vor allem in den erheblichen Fortschritten der modernen Kombinationstherapien, aber auch in der Entwicklung besserer Behandlungsmethoden im fortgeschrittenen Stadium von AIDS.
Insgesamt gibt es in Deutschland im internationalen Vergleich relativ günstige Zahlen zu HIV und AIDS. Dennoch wird jedem nicht monogam lebenden, sexuell aktiven Menschen empfohlen, sich nach Risikosituationen auf HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen testen zu lassen.
Weitere Informationen:
Beratungsstelle für sexuell übertragbare Infektionen / AIDS-Beratung
R 1, 12
68161 Mannheim
Telefon: 0621-293 2249
www.mannheim.de/buerger-sein/sti-aids-beratung