Hemsbach, 26. November 2018. (red/pm) Es sieht inzwischen richtig gut aus im Hemsbacher Vorgebirge, und die guten Nachrichten reißen auch nicht ab: Für Landschaftspflegemaßnahmen im Gewann „Obere Umbühl“ werden weitere Fördermittel fließen. Der Naturpark Neckartal-Odenwald e. V. hat entsprechende Gelder zugesagt. Damit können im Vorgebirge nicht nur weitere Meilensteine gesetzt werden, sondern einmal mehr wird auch die wichtige und wertvolle Arbeit der ISEK-Projektgruppe „Landschaft und Vorgebirge“ gewürdigt.
Information der Stadt Hemsbach:
„Die Stadt Hemsbach hatte bereits Mitte Januar erfolgreich einen „Antrag auf Gewährung von Zuwendungen für Naturparke“ gestellt. Jetzt kommen nochmals gut 5.000 Euro dazu. Zuschüsse gab es in diesem Jahr auch von der Unteren Naturschutzbehörde. Damit konnten umfangreiche Landschaftspflegemaßnahmen am Geiersberg und am Alteberg finanziert werden. Immerhin 70 Prozent der Kosten wurden so abgedeckt. Dieses Projekt wurde gefördert durch den Naturpark Neckartal-Odenwald mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg und der Lotterie Glücksspirale.
Einzigartige Kulturlandschaft erhalten
In enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Stadtverwaltung und mit ebenso viel Einsatzbereitschaft wie Elan hat die ISEK-Projektgruppe „Landschaft & Vorgebirge“ inzwischen viele Vorzeigeprojekte im Hemsbacher Vorgebirge geschaffen – ganz im Sinne einer (wieder) erblühenden badischen Bergstraße. Diese drohte nämlich, weil Bewirtschaftung und Nutzung aufgegeben wurden, größtenteils unter wildwachsendem Gestrüpp oder sogar Wald zu verschwinden – für die dort heimische Tier- und Pflanzenwelt ein bedrohliches Szenario.
Die einzigartige Landschaft unserer Region in ihrer Vielfalt, Eigenart und Schönheit zu erhalten und weiterzuentwickeln, hat sich auch der Naturpark Neckartal-Odenwald e.V. zur Aufgabe gemacht. Deshalb unterstützt der Verein auch Projekte und Maßnahmen unter anderem in den Bereichen Landschaftspflege, Entwicklungskonzeptionen und Steigerung des Erholungswerts. Da lag es für die Stadt Hemsbach nahe, einen Antrag auf Förderung der ISEK-Maßnahmen im Vorgebirge zu stellen, zumal Hemsbach eine der 55 Mitgliedskommunen des Naturparks Neckartal-Odenwald e.V. ist.
Entwicklung eines Biotopverbundes
Die anfänglich von der ISEK-Projektgruppe und der Stadtverwaltung punktuell umgesetzten Maßnahmen im Vorgebirge münden jetzt in ein Gesamtpflege- und -beweidungskonzept mit dem Ziel, einen Biotopverbund aus beweideten Obstbaumwiesen zu entwickeln. Und genau dafür fließen die Fördermittel. Das ausgewählte Gebiet ist entlang des Blütenweges angesiedelt und umfasst städtische Pachtflächen sowie Privatgrundstücke auf einer Fläche von inzwischen ca. 9.500 Quadratmetern.
Die praktische Umsetzung erfolgt in drei Phasen und auf insgesamt 13 Grundstücken, von denen acht gefördert werden: Nach einer „groben“ Erstpflege wird intensiv mit Ziegen beweidet. Das wiederum bereitet den Boden für eine Bepflanzung mit Obstbäumen – von A wie Apfel bis Z wie Zwetschge.
Engagement kommt voran
Mit jeder Phase sinkt übrigens auch der Pflegeaufwand: Für jeweils erstgepflegte Grundstücke war im Folgejahr in der Regel, wenn überhaupt, nur eine punktuelle Nachpflege nötig. Ansonsten konnte ausschließlich beweidet werden – auch dafür fließen Gelder, und zwar im Rahmen der Landschaftspflegerichtlinie (LPR).
Beim ISEK gibt es noch viel zu tun, nicht nur im Vorgebirge, sondern bei vielen weiteren Projekten. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, aktiv mitzuwirken. Aber auch Ideengeber und Ratsuchende sind bei den Sitzungen herzlich willkommen. Informationen gibt es bei der ISEK-Koordinatorin Julia Rehl, Tel. 06201/707-29, oder E-Mail julia.rehl@hemsbach.de.“