Hirschberg, 26. März 2015. (red/ld) Für das aktuelle Kindergartenjahr reichen die bestehenden Plätze in der Gemeinde wohl noch aus – in den kommenden Jahren vermutlich aber nicht mehr: Laut Berechnungen der Gemeinde werden in Hirschberg bald mindestens 18 zusätzliche Plätze benötigt. Am Dienstagabend wurde der Gemeinderat über die aktuelle Bedarfsplanung der Kinderbetreuungseinrichtungen informiert.
Beim letzten Stichtag am 01. März 2013 war die Verwaltung noch davon ausgegangen, dass im kommenden Kindergartenjahr Betreuungsplätze für 354 Kinder zwischen drei und sechs-einhalb Jahren in der Gemeinde benötigt würden. Damals standen nur 316 Plätze zur Verfügung, weshalb eine zusätzliche Gruppe im katholischen Kindergarten sowie der Waldkindergarten der Awo eröffnet wurde.
Weil einige Familien weggezogen sind und manche Eltern lieber auf einen Platz im Wunschkindergarten warten, als ihr Kind in einen anderen Kindergarten zu schicken, besteht nur noch für 344 Kinder ein Betreuungsbedarf. Dieser kann im kommenden Jahr mit 360 Kindergartenplätzen – davon 39 Prozent, beziehungsweise 140 Plätze in Ganztagsbetreuung – auch erfüllt werden. In den kommenden Jahren rechnet die Gemeinde aber mit einem Mehrbedarf.
Bedarf Kindergartenplätzen und Ganztagsbetreuung steigt
Nach der statistischen Schätzung der Gemeinde wird es im Juli 2016 einen Bedarf von 378 Kindergartenplätzen geben. Für Juli 2017 wurden ein Bedarf von 376 Plätzen ermittelt. Und der Bestand von 360 Plätzen könnte, laut Verwaltung, sinken, wenn weitere Gruppen umgewandelt werden.
Wenn beispielsweise eine Gruppe mit verlängerten Öffnungszeiten in eine Ganztagsgruppe umgewandelt wird, würden rechnerisch zwei Plätze wegfallen. Die Anzahl der Plätze reduziert sich rechnerisch auch dann, wenn Kinder aufgenommen werden, die inklusiv betreut werden müssen.
Um dem Bedarf in den kommenden Jahren gerecht zu werden, könnte ab dem nächsten Kindergartenjahr im Waldkindergarten eine zweite Gruppe eingerichtet werden, sofern dieses Angebot von den Hirschberger Eltern angenommen wird und sich dort ein weiterer Bedarf abzeichnet.
Ausreichend Betreuungsplätze für Kleinkinder
Auch bei der Betreuung von Kleinkindern unter drei Jahren sehen Gemeinde und Gemeinderat das Betreuungsangebot als ausreichend an. Am Dienstag wurde deshalb beschlossen, dass kein weiterer Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahre erfolgen soll.
Derzeit sind 285 Kinder unter drei Jahren in der Gemeinde gemeldet. 84 von ihnen sind jünger als ein Jahr. Demnach haben 201 Kinder einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz. Für sie stehen insgesamt 107 Plätze zur Verfügung: 70 davon in Krippen, 10 in altersgemischten Gruppen und 27 in der Tagespflege. 9 weitere in der Tagespflege Goldbeck waren in der Berechnung nicht berücksichtigt, heißt es in der Gemeinderatsvorlage. Diesen 116 Plätzen steht laut Verwaltung ein Bedarf von 97 Plätzen gegenüber. Ein weiterer Ausbaubedarf bestehe also nicht.