Rhein-Neckar, 26. April 2019. (red/pm) Anlässlich der 14. Europäischen Impfwoche, die unter dem Motto „Vorbeugen, Schützen, Impfen“ steht, möchte das Gesundheitsamt Rhein-Neckar-Kreis, das auch für die Stadt Heidelberg zuständig ist, auf die Bedeutung von Impfungen nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für die Gesellschaft hinweisen.
Information des Landratsamtes Rhein-Neckar:
„Impfungen sind eine lebenslang ertragreiche Investition in die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kinder. Dank Impfstoffen sind die meisten Kinder und Erwachsenen in der Europäischen Region heute immun gegen Masern, Röteln, Mumps Diphtherie Pertussis (Keuchhusten), Tetanus (Wundstarrkrampf) und Polio (Kinderlähmung).
Immer mehr Menschen lassen sich zum Schutz vor schwerer Erkrankung auch gegen Pneumokokken, Papillomviren und Hepatitis-B-Viren impfen. Bei einer durchschnittlichen Impfquote von 90 Prozent erhielten 2017 in der Europäischen Region mehr Kinder eine zweite Dosis des Masernimpfstoffes denn je zuvor.
Nicht gut genug
„90 Prozent sind gut, aber noch nicht gut genug“, informiert Dr. Anne Kühn, Ärztin im Gesundheitsamt. Es gilt: Je mehr Menschen geimpft sind, desto besser sind die geschützt, die krankheitsbedingt nicht geimpft werden können. „Deutschlandweit hatten wir in den vergangenen zwei Jahren mehrere Ausbrüche von Masern, davon wurden auch Rhein-Neckar-Kreis und Stadt Heidelberg nicht verschont“, erläutert die Ärztin weiter.
Denn trotz aller Fortschritte im Kampf gegen impfpräventable Krankheiten werden noch viel zu viele Menschen nicht durch Impfung geschützt. Größere Anstrengungen sind erforderlich, damit die Impflücken geschlossen werden und niemand auf der Strecke bleibt. Die Kosten unterlassener Impfungen sind eindeutig: 2018 erkrankten in der Europäischen Region mehr als 82.000 Personen an Masern und 72 von ihnen starben an den Folgen. Impflücken sind für ansteckende Krankheiten ein Einfallstor, durch das sie sich unter allen nicht geimpften Menschen verbreiten können.
Die Verwirklichung des Europäischen Impfaktionsplans (EVAP) und seiner Vision einer Europäischen Region ohne impfpräventable Krankheiten, in der alle Länder ihren Bürgern ein Leben lang chancengleichen Zugang zu hochwertigen, sicheren und bezahlbaren Impfstoffen und Impfmaßnahmen bieten, ist ein entscheidender Zwischenschritt für das Erreichen der Agenda 2030 und insbesondere des dritten Ziels für nachhaltige Entwicklung: „Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.“
Das Gesundheitsamt im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis steht also ganz klar hinter dem Motto der 14. Europäischen Impfwoche: #VaccinesWork!
Fragen rund um das Thema Impfen beantworten die Hausärztinnen und Hausärzte in der Region oder das Gesundheitsamt unter Tel. 06221 522-1827.“