Mannheim/Südwesten, 25. Juli 2016. (red/ms) Die Deutsche Bank hat umfangreiche Umstrukturierungsmaßnahmen angekündigt, der Trend geht zur Digitalisierung. Das Onlineangebot wird ausgebaut. Gleichzeitig sollen in den kommenden Monaten bundesweit 188 Filialen, davon 12 in Baden-Württemberg, geschlossen und 2.500 Vollzeitstellen abgebaut werden. Auch Mannheim ist betroffen – einige Details sind aktuell allerdings noch unklar.
Die Deutsche Bank wolle „auch in Zukunft der Marktführer für die finanziellen Belange anspruchsvoller Privat- und Vermögenskunden sowie erfolgreicher mittelständischer Unternehmen in Deutschland sein“ und erklärt:
Dafür müssen wir jetzt die richtigen unternehmerischen Weichen stellen.
Das bedeutet umfangreiche Umstrukturierungen: Neue Betreuungsformate für Kunden sollen geschaffen werden, das Private Banking-Angebot wolle man deutlich ausbauen und erheblich in das Digitalangebot investieren. Weiter heißt es außerdem:
Wir legen Filialen zu größeren Standorten zusammen und modernisieren unser Filialnetz weiter.
Das bedeutet: Bundesweit werden in den kommenden Monaten 188 von 723 Filialen geschlossen und 2.500 Vollzeitstellen abgebaut. Das Geschäft solle in den verbleibenden Filialen zentralisiert werden, die die Deutsche Bank „Stück für Stück modernisieren und auf den neuesten Stand bringen“ will, wie eine Sprecherin der Bank gegenüber unserer Redaktion mitteilt.
Klarheit bis Jahresende angekündigt
In Baden-Würrtemberg werden 12 von insgesamt 65 Filialen geschlossen – drei davon in Mannheim: Die in der Neckarstadt, Seckenheim und auf dem Waldhof. Sie werden ab „dem ersten Quartal 2017“ in der Filiale am Wasserturm zusammengeführt. Diese gehöre zu den etwa 180 Filialen, die die Bank bereits modernisiert habe, und sei „deutschlandweit eine der fortschrittlichsten“, heißt es seitens der Pressestelle.
Wie viele Stellen in Baden-Württemberg, beziehungsweise der Metropolregion betroffen sind, könne man derzeit noch nicht mitteilen, da dies bislang nicht gesondert erfasst worden sei. Klarheit werde hier voraussichtlich zum Jahresende herrschen.
Vermehrte Online-Nutzung
Der Pressesprecherin ist es wichtig, zu betonen, dass man die Kunden „intensiv betreuen und begleiten werde“ werde:
Kurzfristig ändert sich für unsere Kunden nichts. Kontonummer, IBAN und BIC der Kunden bleiben gleich. Die Bank wird Kunden, die von einem Filialumzug betroffen sind, rechtzeitig informieren und intensiv begleiten.
Es gebe einen Trend zu mehr Online-Banking zu beobachten, Filialen würden hingegen ohnehin seltener besucht. In den verbleibenden Filialen wolle man außerdem das Beratungsangebot weiter verbessern und ausbauen.
Übersicht der Standorte
Insgesamt werden in Baden-Württemberg folgende Standorte geschlossen:
- Schwenningen
- Freiburg-Am Martinstor
- Titisee-Neustadt
- Rastatt
- Mannheim-Neckarstadt
- Mannheim-Seckenheim
- Mannheim-Waldhof
- Nagold
- Geislingen
- Schorndorf
- Öhringen
- Biberach