Ludwigshafen, 26. Januar 2016. (red/pm) Zwei Sonderausstellungen, ein Sonderprojekt „Alles schläft? Die Stadt bei Nacht!“ und ein offenes Atelier für Künstlerinnen und Künstler aus Fluchtsituationen sind Schwerpunkte im Jahresprogramm 2016 des Stadtmuseums im Rathaus-Center.
Information der Stadt Ludwigshafen:
„Noch bis zum 22. Mai ist die Ausstellung „Vom anderen Ufer? Lesbisch & schwul, BTTIQ* in Ludwigshafen“ zu sehen, die sich dem Leben von Schwulen und Lesben und der BTTIQ*-Community in Ludwigshafen in Gegenwart und Vergangenheit widmet. Zur Ausstellung gehört ein umfangreiches Begleitprogramm.
Im Rahmen der Reihe „Söhne und Töchter der Stadt“ stehen Leben und Werk von Karolina Burger im Mittelpunkt der zweiten Sonderausstellung, die vom 24. Juni bis 09. Oktober zu sehen sein wird. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt in der historischen Einbettung des sozialen Wirkens von Karolina Burger in der Stadt von der Kaiserzeit, über den Ersten Weltkrieg, die französische Besetzung und die Weimarer Republik, bis zum Zweiten Weltkrieg und der anschließenden Besatzungszeit. Hinzu kommen ausgewählte künstlerische Inszenierungen ihrer Wirkungsfelder.
Ein Bogen zur Gegenwart
Darüber hinaus soll der Bogen zur Gegenwart im Hinblick beispielsweise auf die Kleinkinderfürsorge geschlagen werden. Der Nachlass von Karolina Burger, auf die die Gründung des Ludwigshafener Sankt Annastiftskrankenhauses mit Waisenhaus zurückgeht, wird dort aufbewahrt. In der Vermittlung wird die Ausstellung vor allem auf Jugendliche zugeschnitten.
Die Ausstellung wird ebenfalls eine Handreichung für Pädagoginnen und Pädagogen erhalten und durch ein Begleitprogramm ergänzt werden. Eröffnet wird die Ausstellung am Donnerstag, 23. Juni, 18 Uhr, von Kulturdezernentin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg.
„Alles schläft? Die Stadt bei Nacht!“ heißt ein Sonderprojekt des Stadtmuseums von November 2016 bis März 2017. Geplant ist ein vielseitiges Exkursionsprogramm unter der Projektleitung des Stadtmuseums an unterschiedliche Orte der Stadt im Lauf der Nacht über einen Zeitraum von mehreren Monaten hinweg.
Aufgezeigt werden soll, wie Ludwigshafen in der Nacht funktioniert, von Industrie über Krankenhäuser, Polizei, Verkehr, Kulturangebote oder Naturerlebnisse. Den Auftakt macht eine Kooperation mit dem Studiengang Soziale Arbeit, Abteilung Ästhetische Bildung, unter Prof. Dr. Andrea Lutz-Kluge von der Hochschule Ludwigshafen.
Offenes Atelier für Menschen mit Fluchthintergrund
Im gleichen Zeitraum bietet das Stadtmuseum den freien Sonderausstellungsbereich im Stadtmuseum als offene Atelierfläche für Menschen mit Fluchthintergrund an, die in ihren Heimatländern bereits als Künstlerinnen und Künstler tätig waren. Möglich ist, deren Arbeiten vor Ort zu ergänzen durch Tandem- oder Mentorenprogramme mit Künstlerinnen und Künstlern aus Ludwigshafen und Umgebung.
Das Stadtmuseum stellt für ein halbes Jahr eine große Raumfläche und weitere Infrastruktur zur Verfügung. Denkbar sind zum Beispiel Zuschüsse und Organisation von Materialbedarf; Vernetzungs- und Weiterbildungshilfe im Bereich Kunst und Kultur oder Stipendien. Das Ende der Laufzeit des Projekts kann mit einem öffentlichen Rundgang und einer Abschlussfeier begangen werden.
Darüber hinaus beteiligt sich das Stadtmuseum an der Vorbereitung der geplanten Wanderausstellung zur Reformation in der Pfalz, die Ende 2016 im Stadtmuseum Zweibrücken eröffnet wird und danach zunächst in Kaiserslautern zu sehen sein wird, bevor sie von September bis Dezember 2018 in Ludwigshafen gezeigt wird.
Zur Dauerausstellung und zu den Sonderausstellungen bietet das Stadtmuseum Führungen für Schulklassen und Gruppen an. Termine können mit der Leiterin des Stadtmuseums, Dr. Regina Heilmann, vereinbart werden, Telefon 504-2580, E-Mail regina.heilmann@ludwigshafen.de.“