Mannheim, 26. November 2014. (red/pm) Dass Ausgrabungen auch in einer Großstadt aufsehenerregende Ergebnisse zutage fördern können, zeigt Dr. Klaus Wirth von den Reiss-Engelhorn-Museen. Über die besonderen Funde in Wallstadt berichtet er am Donnerstag, 04. Dezember, 19:00 Uhr, in der Stadtbibliothek Vogelstang.
Information der Stadt Mannheim:
„Vergangenes Jahr führten Archäologen der Reiss-Engelhorn-Museen unter großer Beteiligung Ehrenamtlicher und Interessierter aus Wallstadt Ausgrabungen durch. Zwar wurde vermutet, dass man auf alte Siedlungsreste stoßen würde, aber das Ausmaß und die Dichte waren überraschend. Die im Ortskern durchgeführten Grabungen legten neben den Überresten eines Wohnhauses zahlreiche Grubenhäuser, in denen Textilien produziert wurden, frei.
Eine echte Sensation ist der Fund eines so genannten Trittwebstuhls, der bisher nur im Süden Baden-Württembergs belegt ist. Das reichhaltige Fundmaterial bestand außerdem aus leider zumeist zerstörten, dafür aber bemerkenswert vielgestaltigen Tongefäßen, die derzeit im Werkstattatelier der rem rekonstruiert werden. Ein „Schlüsselfund“ der Archäologie bildet das Fragment eines Schlüssels aus dem 8. Jahrhundert, der zum Jubiläum der urkundlichen Ersterwähnung von Wallstadt im Jahre 766 passt.
Der Eintritt zu der Veranstaltung des Freundeskreises der Stadtbibliothek Vogelstang ist frei.“