Mannheim, 25. April 2014. (red) Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat gegen einen 24 Jahre alten Mann Anklage wegen Verdachts des versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung erhoben.
Information der Staatsanwaltschaft:
“Ihm wird vorgeworfen, am frühen Neujahrsmorgen vor einem Lokal in der Kaiserringpassage („Borelly-Grotte“) in angetrunkenem Zustand mittels eines Schraubenziehers auf einen 38-jährigen Angestellten der Gaststätte eingestochen zu haben, als dieser einen Streit zwischen dem Beschuldigten und dessen Begleiter schlichten wollte. Das Opfer erlitt durch den gegen die Brust geführten wuchtigen Stich eine blutende Verletzung mit leichtem Pneumothorax und musste fünf Tage im Krankenhaus behandelt werden. Konkrete Lebensgefahr bestand zwar nicht. Allerdings drang der Stich 10 cm tief ein und verfehlte den Herzbeutel nur knapp.
Dem Beschuldigten gelang zunächst die Flucht ins europäische Ausland. Dort wurde er aufgrund eines durch die Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht Mannheim erwirkten internationalen Haftbefehls im Februar festgenommen und im März nach Deutschland ausgeliefert. Seitdem befindet er sich in Untersuchungshaft. Bei seiner Vernehmung hat er angegeben, sich nur gewehrt zu haben, was die Staatsanwaltschaft nach dem Ermittlungsergebnis jedoch als Schutzbehauptung ansieht.
Ein Termin bei der zuständigen Schwurgerichtskammer des Landgerichts Mannheim ist noch nicht bekannt.”