Heidelberg, 25. November 2014. (red/pm) Der erste Bebauungsplan für eine der ehemaligen US-Army-Flächen steht am 18. Dezember auf der Tagesordnung des Gemeinderats. Zuvor beraten darüber am 26. November die Mitglieder des Konversionsausschusses. Der Plan befasst sich mit der Fläche „Mark Twain Village – östlich der Römerstraße, 1. Teil“ in der Südstadt.
Information der Stadt Heidelberg:
„Der Geltungsbereich liegt in Nord-Süd-Richtung zwischen Rheinstraße und Sickingenstraße (ausgenommen die ehemalige Chapel und Privathäuser an der Sickingenstraße) und in Ost-West-Richtung von der Römerstraße bis zur Kirschgartenstraße (siehe Grafik).
„Mit der Vorlage des Bebauungsplans liegen wir voll im Zeitplan, so dass bei einer endgültigen Billigung im Frühjahr 2015 die Sanierungsarbeiten starten und zum Jahresende wohl schon die ersten Mieter einziehen können“, sagt Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner.

Geltungsbereich des Bebauungsplans. Quelle: Stadt Heidelberg
Der Bebauungsplanentwurf setzt für das Teilgebiet „MTV-Ost-Süd“ eine bestandsorientierte Entwicklung fest. Das bedeutet, dass die vorhandenen Gebäude saniert und nachgenutzt werden sollen. Das planerische Ziel ist zum einen ein allgemeines Wohngebiet (WA) entlang der Kirschgartenstraße.
Damit ist die Voraussetzung für Mietwohnungen im günstigen und mittleren Preissegment entsprechend des vom Gemeinderat beschlossenen wohnungspolitischen Konzeptes geschaffen. Aktuell befinden sich in den Gebäuden 84 Wohneinheiten. Das andere planerische Ziel ist ein Mischgebiet (MI).
Hierzu gehören zwei Häuser an der Römerstraße, die für studentisches Wohnen genutzt werden sollen und aktuell bereits vom Studentenwerk angemietet sind. Zwei vorhandene Bürogebäude sollen ebenfalls als Bürogebäude nachgenutzt werden. Die vorhandene Grünfläche wird als öffentliche Parkanlage festgesetzt. Der Planentwurf sieht keine weitere Nachverdichtung in diesem Bereich vor.
„Heidelberger Bündnis für Konversionsflächen“ als Partner
Städtischer Partner der Entwicklung ist das „Heidelberger Bündnis für Konversionsflächen“, in dem sich sechs genossenschaftliche Banken und Wohnungsbaugesellschaften zusammengeschlossen haben. Das Ziel, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, kann bestmöglich nur erreicht werden, wenn die Flächen in der Südstadt von einem Partner entwickelt werden, der durch mögliche Synergieeffekte tragfähige, wirtschaftliche Gesamtlösungen anbieten kann und dabei das wichtige Ziel der Durchmischung garantiert.
Noch im Dezember 2014 werden die Ergebnisse der Mehrfachbeauftragung für den Teil „Mark Twain Village Nord“ in einer öffentlichen Ausstellung präsentiert. Im Februar 2015 wird es ein Bürgerforum geben, bei dem die Entwürfe der Planer diskutiert werden. 2015 starten ebenso die vertiefenden Planungen für die Bereiche „Mark Twain Village Süd-West“ (Sickingenplatz) und Campbell Barracks.“