Heidelberg, 25. August 2017. (red/pm) Die Stadt Heidelberg erhält vom Land Baden-Württemberg Fördermittel in der Höhe von 42.000 Euro. Gedacht ist das Geld für das Projekt der Stadt Heidelberg “Routenplanung für Barrierefreiheit”.
Information der Stadt Heidelberg:
“Die Stadt Heidelberg erhält vom Land Baden-Württemberg im Rahmen des Projektes „Städte und Gemeinden 4.0 – Future Communities“ des Gemeindetags Baden-Württemberg Fördermittel in Höhe von rund 42.000 Euro. Thomas Strobl, Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration, hat den Förderbescheid und die dazugehörige Urkunde am 24. August 2017 im Innenministerium in Stuttgart an Nicole Huber, Leiterin des Referats des Oberbürgermeisters und Koordinatorin des Fördermittelantrags der Stadt Heidelberg, übergeben. Die Stadt Heidelberg erhält die Förderung für das Projekt „Routenplanung für Barrierefreiheit“.
„Wir wollen jede einzelne der 1.101 Kommunen in Baden-Württemberg bei der Digitalisierung mitnehmen und ihnen Lust auf den digitalen Wandel machen. Unser Förderprogramm setzt genau da an – jede Kommune hat ihre ganz eigene Ausgangslage und damit auch ihre eigene digitale Agenda. Das spiegelt sich in der Bandbreite der geförderten Projekte wider. Die Projekte reichen von Rathaus-Apps für das digitale Erleben der Verwaltung, über WLAN-Projekte bis hin zu einer digitalen Rathausassistenz mit Hilfe von künstlicher Intelligenz oder einem Testfeld für Parkraummanagement“, sagte Digitalisierungsminister Thomas Strobl.
„Unser großes Ziel ist, die Lebensqualität aller Heidelberger weiter zu verbessern“
„Die Förderung trägt dazu bei, dass Heidelberg einen weiteren Schritt hin zu einer digitalen Stadt der Zukunft gehen kann. Unser großes Ziel ist, die Lebensqualität aller Heidelbergerinnen und Heidelberger weiter zu verbessern. Dank der Unterstützung durch das Land werden wir Bürgerinnen und Bürgern mit Behinderung sowie anderen in ihrer Mobilität eingeschränkten Personen ermöglichen, sich in Heidelberg auf ihrem Smartphone eine auf ihre Bedürfnisse abgestimmte barrierefreie Route anzeigen zu lassen. Das wird vielen Menschen den Alltag erleichtern“, sagte Nicole Huber.
Das Projekt „Routenplanung für Barrierefreiheit“ soll das bestehende digitale Serviceangebot der Stadt wie „Heidelberg hürdenlos“ und den Inklusionsatlas ergänzen: Mit dem Routenplaner können sich künftig Menschen mit Behinderung, aber auch Eltern mit Kinderwagen oder Touristen mit Koffern auf ihren Smartphones eine Route von einem Start- zu einem Zielpunkt anzeigen lassen. Das Besondere dabei: Der angezeigte Weg ist barrierefrei. Über das digitale Angebot erfährt so etwa ein Rollstuhlfahrer, wie er ohne Hindernisse wie Treppen und Absätze sowie ohne steil abfallende Straßen vom Marktplatz an die Stadthalle kommt. Dadurch wird Menschen mit Behinderung nicht nur die Bewegung im öffentlichen Raum erleichtert, sondern auch eine noch stärkere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht.
Die Routenplanung soll sich in einem ersten Schritt auf die Altstadt und Bergheim bis zum Hauptbahnhof (circa 40 Kilometer Gesamtstrecke) konzentrieren. Die Stadt kooperiert dabei mit dem Bereich Geoinformatik (GIScience) des Geographischen Instituts der Universität Heidelberg. Dieser hat bereits eine grundlegende Lösung für die barrierefreie Routenplanung auf Basis der Daten von OpenStreetMaps (OSM) entwickelt (www.openrouteservice.org). Die Daten dazu – unter anderem Hinweise zu abgesenkten Bordsteinkanten, Straßenbelägen und Gefälle – beziehen sich allerdings fast ausschließlich auf Angaben von Nutzern. Die Stadt will die Routenplanung nun um systematisch und vollständig erhobene Daten ergänzen und in die digitalen städtischen Angebote integrieren. Zugleich soll die Reichweite des bisherigen Angebots des Geographischen Instituts deutlich erhöht werden.
Das Land trägt rund ein Drittel der voraussichtlichen Gesamtkosten in Höhe von circa 117.000 Euro während der zweijährigen Projektlaufzeit bis 2019. Das Projekt könnte problemlos auch auf andere Kommunen übertragen werden, so dass eine Art „barrierefreier Atlas für Baden-Württemberg“ entstünde. Das Ministerium fördert mit insgesamt rund 800.000 Euro Maßnahmen bei „Städte und Gemeinden 4.0 – Future Communities“.”