Guten Tag!
Ladenburg, 25. Januar 2011. Mit der Ausrichtung der Nordbadischen Meisterschaft hatte der ASV Ladenburg die Lobdengauhalle fast voll. Die Resonanz war grandios. Ist Ringen ein „Come-Back-Sport“? Die vielen Kinder und Jugendlichen, die hier angetreten sind, um Medaillen und Urkunden zu erkämpfen wünschen sich viele Vereine vergeblich. Bei den Ringern ist alles geboten: Von den „kurzen“ bis hin zu den Schwergewichtskolossen. Der sportliche Ehrgeiz ist beeindruckend.
Von Hardy Prothmann
Ringen ist ein Sport. Aber keiner, bei dem man mal guckt, was der, der gerade Lust und Luft hat, gerade macht.
Ringen ist hart. Geschmeidig. Kraftvoll. Strategisch. Psychologisch. Überraschend. Spannend.
Beim Ringen kann niemand sagen, dass er „nicht bedient worden sei“. Die „Mannschaft“ nicht funktioniert oder ähnliches.
Ringen ist ein 1:1-Entscheidungssport. Ein kämpferischer. Ringen ist Raufen nach Regeln.
Am Sonntag gab es sicherlich einen Haufen grandioser sportlicher Leistungen.
Wir vom ladenburgblog waren gut zwei Stunden dabei. Das heißt, wir haben viel verpasst, weil es viel mehr Kämpfe gab, als wir gesehen haben. Aber wir haben Spannung, Ehrgeiz und bei allem Kampfgeist vor allem Fairness beobachten können.
Das zeichnet das Turnier und den ASV und das Ringen aus.
Klar, es ist ein Kampfsport. Hier und da fließt Blut. Oft verziehen sich Gesichter verschmerzt, weil die Anstrengung einfach enorm ist. Bis an die Grenze. Kurz darauf springen die Sportler auf und stellen sich der nächsten Runde.
Ringen ist ein Event. Ohne durchgetretene Knie. Ohne feige Angriffe von hinten wie im Fussball. Ohne böse Fouls ohne jeden Grund.
Ringen ist hart, aber ehrlich. Der bessere gewinnt. So einfach ist das hier meistens.
Jeder, der „auf die Matte geht“, weiß, dass er alles geben muss, denn der „Gegner“ (mit dem man vorher und hinterher scherzt), will auch gewinnen.
Und jeder weiß – ohne hartes Training, Fitness, Geschmeidigkeit und Kraft und Können kommt man nicht weiter.
Ringen hat das Zeug, in Zeiten der Bewegungslosigkeit, in Zeiten, in denen scheinbar alles so schnell geht, ein „Come-Back“-Sport zu werden.
Und Ringen ist ein Integrationssport, auch wenn viele das nicht so wahrhaben möchten.
Sehr viele „dominante“ Ringer, ob jung, ob alt, kommen aus „Osteuropa“ oder der Türkei. Und es gibt sehr viele gute und sehr gute deutsche Ringer.
Auf der „Matte“ begegnen sich die „Kulturen“ mit Fairness und sportlichem Ehrgeiz. Und es gewinnt der, der sich im Training mehr anstrengt.
Talent spielt natürlich auch ein Rolle. Wie in jedem Sport.
Viel Freude mit unseren Fotos.
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