Weinheim, 25. September 2019. (red/pm) Runder Tisch Demografie, Runder Tisch Demenz, „Quartier 2020“, Pflegekonferenz – die Arbeits- und Themenfülle ist groß, mit der sich die Weinheim um den Demografischen Wandel kümmert. Das wird aus einem Bericht deutlich, den Ute Schleh, Sozialplanerin im Amt für Soziales, Jugend, Familie und Senioren, am Mittwoch, 25. September, 18:00 Uhr, in einer öffentlichen Sitzung des Gemeinderatsausschusses für Soziale Angelegenheiten hält.
Information der Stadt Weinheim:
Der Bericht wird ein Rück- und Ausblick sein, unter anderem auf die nächste und zweite Pflegekonferenz am Mittwoch, 13. November – auch für diese Veranstaltung hat das Fachamt die Federführung. Die Pflegekonferenz, bei der alle beteiligten Akteure, Absprachen treffen und Ideen entwickeln, ist das Ziel und die Konsequenz der Netzwerkarbeit auf diesem Feld.
Ute Schleh erinnert daran, dass in der Sozialausschuss-Sitzung im Juli 2016 die Themen „Demografischer Wandel“ und sozialräumliche Strukturen in Weinheim, Generationengerechte Stadt“ und „Altersarmut“ aufgegriffen wurden. Zwei Jahre später kann sie feststellen: „Die Angebote für Ältere, die von uns und dem Runden Tisch Demografie initiiert sind, haben sich bewährt und werden alle weitergeführt oder noch weiter ausgebaut.“ Sie kann nun einen erweiterten Überblick über die Projekte, Maßnahmen und Entwicklungen geben, die Weinheim zu einer „alter(n)sfreundlichen Kommune“ weiterentwickelt haben und weiter sollen. Dabei wird verdeutlicht, dass sich das Fachamt im Rahmen der Daseinsvorsorge immer mehr in der Rolle eines „Kümmerers“ bei der Gestaltung und Organisation von sozialräumlichen Bedingungen befindet.
Kommunale Sozialarbeit um ältere Menschen zu unterstützen
Hintergrund: Bei älteren Menschen wird der Aktionsradius kleiner, die lokale Infrastruktur und die sozialen Netze am Wohnort gewinnen an Bedeutung. Gerade ältere Menschen engagieren sich häufig vor Ort, aber der Anteil der Älteren, die auf Hilfe von außen angewiesen ist, nimmt deutlich zu. Die Vielschichtigkeit des Alters mit den Potenzialen wie auch der Verletzlichkeit verlangt von den Kommunen eine Förderung und Stärkung von Sorgestrukturen. Immer mehr insbesondere allein lebende ältere Menschen geraten in überfordernde und nicht selten bereits prekäre Lebenssituationen.
Ute Schleh: „Hier ist verstärkt die Kommunale Sozialarbeit gefragt, die immer häufiger entsprechende Meldungen von Polizei, Ordnungsbehörden oder aufmerksamen Nachbarn und Verwandten erhält.“ Dies zeigt auch die Fallzahlentwicklung. Seit 2012 hat sich die intensive Beratung und Unterstützung älterer und hilfebedürftiger Personen fast verdoppelt (von 28 Beratungen im Jahr 2012 auf 57 im Jahr 2018). Das Fachamt beschäftigt sich schon seit 2013 eingehender mit dem Thema „Älter werden in der Kommune“, projektbezogen gestartet mit der „Stadtteilanalyse Weinheim-West“, anschließend der „Fachplanung Gesundheit“ für Weinheim und seit 2018, als Preisträger des Ideenwettbewerbs, mit dem „Quartier 2020. Gemeinsam.Gestalten“.
In der Sitzung des Ausschusses geht es außerdem um die Mittefreigabe von Zuschüssen für soziale Einrichtungen, zum einen für das „Wohnzimmer“ in der Weststadt, zum anderen für die Lern-Praxis-Werkstatt, in der junge Menschen mit Migrationshintergrund Strukturen des Arbeitslebens lernen. Beim Seniorentreff „Wohnzimmer“ geht es um 5000 Euro, bei der Lern-Praxis-Werkstatt um 12 000 Euro in 2019 und maximal je 25 000 Euro in den beiden Folgejahren.“