Stadt Ludwigshafen, 25. Juni 2021. (red/pm) Mit einem prall gefüllten Spielplan aus internationalen und nationalen Gastspielen melden sich die Pfalzbau Bühnen nach dem langen Lockdown in der kommenden Spielzeit 2021/22 zurück.
Information der Stadt Ludwigshafen:
“Mit einem prall gefüllten Spielplan aus internationalen und nationalen Gastspielen melden sich die Pfalzbau Bühnen nach dem langen Lockdown in der kommenden Spielzeit 2021/22 zurück.
Im Rahmen der Festspiele Ludwigshafen 2021 inszeniert Tilman Gersch Lessings ‚Dramatisches Gedicht‘ Nathan der Weise als Eigenproduktion der Pfalzbau Bühnen. Das Märchen von der Versöhnung der Völker und Kulturen ist zu jeder Zeit aktuell und voller Hoffnung. Premiere ist am 22.10.2021.
Das Tanzprogramm der Festspiele Ludwigshafen wird 2021 wie schon im Vorjahr der inter-national renommierte Choreograph Marco Goecke kuratieren. In wenigen Jahren schuf Marco Goecke mehr als sechzig einzigartige Ballette, die weltweit aufgeführt werden. 2015 kürte ihn die renommierte Fachzeitschrift TANZ zum Choreographen des Jahres. Seit der Spielzeit 2019/20 leitet er die Tanzsparte des Staatstheaters Hannover. Mit der Kamea Dance Company kommt am 1.11.21 eine der bedeutendsten zeitgenössischen Tanzcompagnien Israels nach Ludwigshafen. Ihr künstlerischer Leiter Tamir Ginz macht durch seine ausdrucksstarken Kreationen auf sich aufmerksam und ließ sich in Matthäus Passion 2727 von Bachs großem Oratorium inspirieren. Ebenso vielschichtig zeigt sich der energiegeladene Tanzabend Piazzolla Tango / En tus Ojos des Choreographen Luciano Padovani in Koproduktion mit dem Florence Dance Festival. Zur live gespielten vibrierenden Musik Astor Piazzollas bringt das großartige Tänzerensemble am 3. und 4.11.21 die ungebrochene Faszination, Kraft und Erotik des Tangos mit dem modernen Tanz in Einklang.
Als Koproduktion der preisgekrönten und seit Jahrzehnten auf internationalen Festivals gefeierten südafrikanischen Handspring Puppet Company mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus ist am 17.11.21 die Bühnenadaption des Romans Leben und Zeit des Michael K. des Literaturnobelpreisträgers J.M. Coetzee in der Inszenierung der südafrikanischen Regisseurin Lara Foot zu sehen. Anna Karenina – allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie bringen Barbara Bürk und Clemens Sienknecht in einer Aufführung des Deutschen SchauSpielHauses Hamburg als herrlichen Theaterspaß mit leicht bit-terem Nachgeschmack am 21.11.21 auf die Bühne.
Am 25. und 26.11.21 präsentiert der gefeierte Puppenspieler und Kunstpfeifer Nikolaus Habjan zwei ganz unterschiedliche Produktionen aus seinem umfangreichen Repertoire. Zusammen mit der famosen Musicbanda Franui ist ein Abend mit Liedern des großen österreichischen Liedkomponisten, Menschenkenners und Wortakrobaten Georg Kreisler entstanden – mit zahlreichen Puppen, viel Gesang, bitterbösen Texten und der schrägen Klangbatterie aus Hackbrett, Harfe, Zither, Violine, Kontrabass, Akkordeon sowie allerlei Holz- und Blechblasinstrumenten. Wichtigste Protagonistin des Abends ist „Lady Bug“, eine von Nikolaus Habjan geschaffene Soubrette höheren Alters. Mit F. Zawrel – erbbiologisch und sozial minderwertig hat er sich mit der bedrückenden Biographie Friedrich Zawrels auseinandergesetzt, der in der sogenannten Jugendfürsorgeanstalt „Am Spiegelgrund“ in Wien von 1941 bis 1944 den Experimenten und Misshandlungen des dortigen Arztes Heinrich Gross ausgeliefert war. Höhepunkt und Abschluss der Festspiele Ludwigshafen ist vom 10. bis 12.12.21 ein Gastspiel des Tanztheater Wupper¬tal Pina Bausch mit Palermo Palermo. Pina Bausch hat Tanzge¬schichte geschrieben. Sie begründete nicht nur die weltbekannte Compagnie in Wuppertal, sondern prägte ein ganzes Genre, das Tanztheater – und beeinflusste damit Künstler*innen in aller Welt, die sich auf sie und ihr Werk beziehen.
Ungewöhnliche Formate sind Kirill Serebrennikovs spektakuläres Performancetheater Machine Müller am 29. und 30.10.2021 sowie Steve Reichs meditativ-spannendes Konzert Six Pianos, dargeboten von sechs bekannten Pianisten, am 17.12.21 im Anschluss an die Festspiele.
Während der laufenden Spielzeit werden einige verschobene Vorstellungen wie das Merce Cunningham Centennial des Ballet de Lorraine, die Ballettaufführungen der Göteborg-Operans Danskompani mit einer neuen Choreographie Sharon Eyals oder auch Phia Ménards Tanzstück Saison Sèche nachgeholt. Mit hochkarätigem Schauspiel aus Berlin, Bochum und Wien und internationalem Tanz aus Großbritannien, Italien, Südkorea und Düsseldorf/Duisburg wird die Spielzeit fortgesetzt. Hinzu kommen zahlreiche Veranstaltungen aus Kinder- und Jugendtheater, Comedy, Konzerte und Musiktheater in Kooperation mit dem Pfalztheater Kaiserslautern sowie ein Festival für partizipative Kunst in Kooperation mit dem Nationaltheater Mannheim, dem Badischen Staatstheater Karlsruhe und dem Kulturbüro der MRN.
Die gesamte Spielzeit über arbeitet das Ensemble der Pfalzbau Bürger Bühne unter der Leitung von Tilman Gersch an der Produktion Katharina Knie – Heimat Zirkus Stadt. Carl Zuckmayers Zirkusstück spielt in unserer Region und erzählt über unterschiedliche Lebensentwürfe der Generationen.
Bürgermeisterin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg zeigte sich erfreut über die Öffnung des Theaters nach der langen Pause: „Wir freuen uns über zahlreiche Gastspiele renommierter Bühnen und auch ein paar Eigenproduktionen. Manches aus der letzten Spielzeit kann nachgeholt werden, z.B. – um nur ein Highlight zu nennen – Palermo Palermo des Wuppertaler Tanztheaters Pina Bausch mit wieder drei Vorstellungen.“
Auch Intendant Tilman Gersch drückte während der Spielplanvorstellung seine Erleichterung darüber aus, nun endlich wieder Theater spielen und zeigen zu können: „Die Pfalzbau Bühnen Ludwigshafen gehen mit einem farbigen und ambitionierten Programm in die Spielzeit 2021/ 22. Wir hoffen sehr, dass diese Vorstellungen wieder vor einem großen Publikum stattfinden können.“
Fotos zu ausgewählten Stücken können Sie sich im Pressebereich der Website unseres Theaters herunterladen: www.theater-im-pfalzbau.de/service/presse
Pressekontakt: Theater im Pfalzbau Ludwigshafen
Ansprechpartner: Dr. Roswita Schwarz, Telefon: (0621) 504-2540, E-Mail: roswita.schwarz@ludwigshafen.de
Carolin Grein, Telefon: (0621) 504-2541, E-Mail: carolin.grein@ludwigshafen.de“