Rhein-Neckar, 24. März 2016. (red/ths) Politisch Interessierte haben ab sofort die Gelegenheit, sich von unterwegs oder bequem zu Hause kostenlos über das Geschehen rund um den Kreistag zu informieren. Allerdings ist dieser Service als App unter dem Namen „iRich BürgerApp“ bislang nur für Nutzer eines Endprodukts der Firma Apple nutzbar. Der Software-Hersteller arbeitet jedoch bereits an einer Umsetzung auf die Windows- und Android-Betriebssysteme.
Der Rhein-Neckar-Kreis bietet ab sofort einen neuen Service für die politisch interessierten Bürgerinnen und Bürger, was die öffentlichen Sitzungen des Kreistags und aller Ausschüsse betrifft. Mit der kostenlosen App „iRICH BürgerApp“ können nun sämtliche öffentlichen Termine und Verwaltungsvorlagen über ein iPad oder iPhone abgerufen werden. Plattformen anderer Betriebssysteme können bislang nur die Kreisräte und Verwaltungsmitarbeiter nutzen. Eine Android- und Windowsapp sollen im Laufe des Jahres folgen.

Schlicht und praktisch – das neue Ratsinformationssystem beim Rhein-Neckar-Kreis.
Schneller Zugang zu Verwaltungsvorlagen
Tagesordnungen und weitere Sitzungsunterlagen sind damit bequem und einfach abrufbar und können zudem mit Notizen oder Markierungen versehen werden. Auch eine komfortable Volltextrecherche mit Fundstellenmarkierung erleichtert es den Sitzungsbesuchern stets am aktuellen Geschehen teilzunehmen. Sobald neue Dokumente zur Verfügung stehen, werden die Nutzer auf der Startseite der App darüber informiert.
Auch als Internetanwendung verfügbar
Wer nicht im Besitz eines mobilen Apple-Produkts ist, kann die Termine, Tagesordnungen und Verwaltungsvorlagen auch im Internet unter der Adresse https://ratsinformation.rhein-neckar-kreis.de abrufen. Auch hier ist eine Volltextsuche möglich.
„Wir betrachten diese Dienstleistung als zusätzlichen Service für die technikaffinen Bürgerinnen und Bürger des Rhein-Neckar-Kreises, die sich per App oder auf unserer Homepage im Ratsinformationssystem auf diese Art und Weise schnell und bequem über die Arbeit der politischen Gremien und der Verwaltung informieren können“, sagt Landrat Stefan Dallinger. In den Sitzungen stehen für die interessierte Öffentlichkeit weiterhin auch gedruckte Verwaltungsvorlagen zur Verfügung.
Erprobt und für gut befunden
Grundsätzlich ist das System nichts Neues. Jonas Fahsel sagte auf Nachfrage, dass das Projekt seit 2013 läuft, um die Web-Version an die Verwaltungssoftware anzubinden. Im April 2015 vollzog man den nächsten Schritt in Richtung mobiler Nutzung – hier prüften die Kreisräte bis Dezember vergangenen Jahres die App auf Herz und Nieren.
Herr Fahsel und sein Kollege Thorsten Koder, von denen die App mit den Informationen aus den verschiedenen Ämtern gepflegt und stets auf dem neuesten Stand gehalten wird, erhielten von den Kreisräten durchweg ein positives Feedback. Kein Wunder, dient diese Plattform den Räten als Intranet. Herr Fahsel sagt:
Die Kommunikation zwischen den Fraktionen ist deutlich einfacher und schneller geworden.
Aufgeräumt und intuitiv zu bedienen
Auf der Seite irritiert ein wenig ein Anmeldefenster – das steht nämlich nur Amtsleitern und Kreisräten zur Verfügung. Ansonsten gibt es über den Web-Auftritt nichts zu bemängeln – er ist funktional einfach gehalten und leicht zu bedienen.

Vorlagen – einfach zu recherchieren.
Nach dem Aufruf von „Ämter“ beispielsweise findet man sämtliche Dezernate mit den angegliederten Stellen samt Ansprechpartnern und Telefonnummern. Mit Klick auf „Gremien“ kann man sämtliche beschließenden und beratenden Ausschüsse aufrufen sowie den Kreistag mit seinen Fraktionen und Mitgliedern. Ruft man dann eines der Mitglieder des Kreistags oder eines Ausschusses auf, wird ersichtlich, in welchen Gremien Frau Kreisrätin oder Herr Kreisrat überall mitwirkt. Meistens mit Foto.
Unter „Sitzungen“ findet man einen Kalender mit Kreisrat- und Ausschusssitzungen auf. Zu Personen und Vorlagen gibt es eine schnörkellose und effektive Suche. Vorlagen sind ab Juni 2009 verfügbar. Unabhängig davon wird ein allgemeines Tool „Recherche“ angeboten.
Äußerst informativ stellt sich auf der Startseite dar, was sich unter „Tabellarisches Faktenblatt Asyl“ findet. Monatlich aktualisiert lässt sich ablesen, wo Kapazitäten im Rhein-Neckar-Kreis mit wie vielen Flüchtlingen belegt sind, und wo und wann welche Belegungen geplant sind. Aufschlussreich auch die Aufschlüsselung der Asylsuchenden nach Herkunftsländern und wie sich die Entwicklung bei den unbegleiteten minderjährigen Ausländern (UMA) darstellt.
Fazit: Das Ratsinformationssystem ist eine wirklich gelungene Sache und man sollte User, die nicht der Apple-Gemeinde angehören, bald anbinden – schließlich gibt es deutlich mehr Android- und Windows-Endgeräte als die von Apple. Wenn schon politisch interessierte Bürgerinnen und Bürger angesprochen werden sollen, dann doch bitte alle. Der Grund: Apple ist als Plattform einfacher „anzusprechen“, weil man nur eine App braucht. Bei Android- und Windows muss man als Anbieter immer eine Vielzahl von Versionen vorhalten.