Landau/Ludwigshafen/Rhein-Neckar, 24. August 2016. (red) Der Großbrand einer Holzhandlung im Landauer Gewerbegebiet war gigantisch, der Schaden enorm, die Auswirkungen ebenso – aktuell muss das Gebiet von freigesetztem Asbest gereinigt werden. Die Brandermittler gehen davon aus, dass die Photovoltaik-Anlage brandursächlich war. Das wirft Fragen auf.
Der Brandort wurde am 23. August 2016 durch Ermittler des Fachkommissariats der Kriminalinspektion Landau und einen von der Staatsanwaltschaft Landau beauftragten Brandsachverständigen begutachtet. Das Ergebnis: Ein Defekt der Photovoltaikanlage für den Ausbruch des Brandes verantwortlich gewesen ist. Anhaltspunkte für eine vorsätzliche oder fahrlässige Brandstiftung bestehen nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht.
Also kein Verbrechen. Das ist positiv – dass es zum Großbrand gekommen ist, allerdings weniger. Am 22. Juni 2013 kam es zum Brand einer Lagerhalle in Ludwigshafen auf der Parkinsel. Diese musste evakuiert werden. Das Feuer war eines der größten der vergangenen Jahrzehnte. Brandursache: Die Photovoltaik-Anlage.
Günstige Wetterlage verhinderte 2013 eine Katastrophe
Nur eine günstige Wetterlage verhinderte eine Katastrophe. Die Feuerwehr war machtlos. Nur unter Zuhilfenahme des „Turbo-Löschers“ der BASF konnte ein Ausbreiten des Feuers erfolgreich verhindert werden. Die Halle selbst war nicht zu löschen und brannte bis auf die Grundmauern ab.
Die entscheidende Frage ist: Sind Photovoltaik-Anlagen tickende Feuerbomben? Nach unserem Kenntnisstand hat man aus dem Mega-Brand in Ludwigshafen keinerlei Konsequenzen gezogen und keine Übersicht größerer Photovoltaik-Anlagen erstellt sowie entsprechende Notfallpläne.
Wie gefährlich diese Anlage sein können, zeigt nun der Großbrand von Landau. Auch hier entwickelte sich eine so enorme Energie, dass an „Löschen“ nicht zu denken war. Die Feuerwehr konnte nur abriegeln.