Ladenburg, 24. Juni 2017. (red/momo) In Ladenburg müssen die Landstraßen 542 und 597 wegen Straßenschäden saniert werden. Da es wenig Ausweichmöglichkeiten für den Schwerlastverkehr gibt, müssen sich die Anwohner auf massive Einschränkungen gefasst machen.
Von Moritz Bayer
Die Frage nach dem “warum jetzt” erklärte Bürgermeister Stefan Schmutz (SPD) sachlich gleich zu Beginn:
Die Maßnahme war bereits vergangenes Jahr in Planung, aber dann waren die Gelder knapp. Jetzt wurden die Mittel bewilligt, da gilt es, direkt zu handeln.
Die Rede ist von der Sanierung der zwei Straßen in Ladenburg, auf denen nach aktuellen Zählungen knapp 500 Schwerlaster täglich fahren. Der Meinung der zahlreich im Domhof erschienen Anwohner sind es noch deutlich mehr.
Durch die festgelegte Bauzeit von der Kalenderwoche 30 bis 36 (24. Juli bis 10. September) fällt der größte Teil der Maßnahme in die Sommerferien. Die Maßnahme ist in neun Abschnitte gegliedert:
Einteilung in neun Baufelder
Im Baufeld 1 und 2 wird abwechselnd unter Vollsperrung gearbeitet werden müssen, da die Breite der Straße L 542 keine halbseitige Nutzung zulässt. Bei der L 597 ist dies aber möglich.
Während der Bauarbeiten nutzt die Stadt Ladenburg die geöffneten Straßen bei der L 597, um leere Rohre für spätere Glasfasern (Highspeed-Internet) zu legen.
Dieser geringe Teil ist auch alles, was an Kosten auf die Gemeinde zukommt, der Rest (etwa 95 Prozent) ist Sache des Landes. Über die Gesamtkosten konnten noch keine Angaben gemacht werden.
Unterschiedlich hoher Belag
Bei der L 597 wird der Asphalt um 22 Zentimeter zurückgebaut, danach werden 20 Zentimeter Verfestigungen, zehn Zentimeter Tragschicht, acht Zentimeter Binderschicht und vier Zentimeter Aspaltdeckschicht aufgetragen.
Bei der L 542 wird lediglich um zwölf Zentimeter zurückgebaut, acht Zentimeter Binderschicht und vier Zentimeter Asphaltdeckschicht aufgetragen. Dafür werden hier zusätzlich die Rinnenplatten reguliert.
Weiträumige Umleitungen
Um den Verkehr zu entzerren, wird er weiträumig umgeleitet. Dies bedeutet aber auch, dass fast ganz Ladenburg die Auswirkungen spüren wird. Bürgermeister Schmutz sagte deshalb:
Es ist absolut klar, dass wir bei solch einer Maßnahme die Öffentlichkeit frühzeitig informieren müssen und um Verständnis bitte.
Die Umleitunsschilder werden – je nach anstehendem Bauabschnitt – wöchentlich erneuert.
Durch die frühzeitige Informationsveranstaltung konnten die Mitarbeiter des Regierungspräsidiums Karlsruhe aber auch wertvolle Feedbacks erhalten. So wurden im abschließenden Frageteil Notizen vermerkt, ob bei einem Kindergarten ein zusätzlicher, gesicherter Übergang möglich wäre oder die Polizei auf den “Anlieger frei”-Straßen verstärkt kontrollieren könnte, um das Nutzen von Schleichwegen schon im Ansatz zu unterbinden.