Mannheim/Stuttgart, 24. Februar 2015. (red/cb) Am 01. September 2014 begann Carolin Beez ihr Freiwilliges Soziales Jahr Kultur (FSJ Kultur) bei Rheinneckarblog.de. Seitdem arbeitet sie in der Redaktion mit, berichtet über Kultur und sammelt eine ganze Menge Erfahrung. Doch die Hälfte ist schon wieder vorbei und deswegen startet jetzt die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin. Das Bewerbungsverfahren für ein FSJ Kultur läuft noch bis zum 31. März und es gibt viele noch offene Stellen.
Von Carolin Beez

Mein Arbeitsplatz in der Redaktion von Rheinneckarblog.de – dass der Chefredakteur Hardy Prothmann fast täglich kocht, erhöht den Wohlfühlfaktor.
Die Hälfte ist geschafft. Vor etwa einem halben Jahr, am 01. September 2014, begann für mich das FSJ Kultur in der Redaktion von Rheinneckarblog.de. Damals war das FSJ eine gute Alternative zu einem Studium, da man sich so kurz nach dem Abitur doch nicht immer so sicher ist, was man denn eigentlich machen will. Die Zeit verging wie im Flug und jetzt ist das Ende schon fast in Sicht.
Die Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (LKJ) Baden-Württemberg e. V. ist der Träger des FSJ Kultur und ermöglicht so jungen Menschen zwischen 16 und 27 Jahren aus ganz Deutschland einen Blick hinter die Kulissen von verschiedenen Kultureinrichtungen und Veranstaltungshäusern (Übersicht der Einsatzstellen in Baden-Württemberg).
Das FSJ bei Rheinneckarblog.de
Bei Rheinneckarblog.de gibt es für jeden Freiwilligen eine Menge zu erfahren und zu entdecken. Von Anfang an wird man hier in die journalistische Arbeit der Redaktion eingebunden, besucht Konzerte, Theatervorstellungen, Ausstellungen, recherchiert und berichtet – alles rund um Kultur. Man kommt in neue unbekannte Situationen, gerät in Berührung mit den unterschiedlichsten Menschen und macht viele tolle Bekanntschaften.

Klasse ist, dass man viel Verantwortung bekommt – zum Beispiel die Moderation der öffentlichen Redaktionskonferenz im Rhein-Neckar-Theater. Der Chef Hardy Prothmann setzt jedem den Hut auf, der sich eine Aufgabe zutraut und guckt, dass alles läuft.
Diese vielen verschiedenen Eindrücke sind wohl das Beeindruckendste an der Arbeit in einer journalistischen Redaktion und unterscheidet das Rheinneckarblog von den anderen Einsatzstellen aus meiner Sicht ganz enorm durch die Vielfalt der Themen. Denn wenn man in einem Theater eingesetzt ist, dann lernt man dieses eine Theater kennen. Und wenn man als Einsatzstelle ein Museum hat, dann eben dieses eine Museum.
Wenn man aber in einer Redaktion arbeitet, dann geht man ins Theater, ins Museum, zu Ausstellungen, zu Konzerten oder anderen Veranstaltungen und sogar mit einem Abgeordneten in den Landtag und bekommt Eindrücke von vielen verschiedenen Aspekten der Kultur – immer gut betreut von Kollegen, die was von Kultur verstehen und unsere Leser/innen schätzen unsere Artikel zur Kultur sehr.
Alles in allem genau das Richtige, wenn man nach der Schule zwar kulturell interessiert ist, aber noch nicht genau weiß, wohin es eigentlich gehen soll. Die Arbeit hier ist geregelt, man muss aber flexibel sein, weil Veranstaltungen am Abend oder Wochenende stattfinden – dafür gibt es einen Ausgleich, so dass auch mal ein langes Wochenende drin ist oder länger schlafen. Und es wird nie langweilig, weil die Arbeit so anspruchsvoll ist.
Was bringt ein FSJ Kultur?
Was man als Freiwillige schnell lernt, ist das eigenständige und eigenverantwortliche Arbeiten. Denn hier ist man, auch wenn man immer jemand Helfenden an der Seite hat, selbst für seine Arbeit verantwortlich. Nicht zuletzt ist man dazu aufgefordert, während des FSJ ein eigenständiges Projekt auf die Beine zu stellen. Was genau das sein soll, liegt im Ermessen des oder der Freiwilligen und den Möglichkeiten der Einsatzstelle.
Das kann man auch übergreifend mit anderen Einsatzstellen, zusammen mit anderen Freiwilligen planen und gestalten. Denn spätestens auf dem ersten der vier Seminare kommt man in Kontakt mit den anderen Freiwilligen und kann sich über die Arbeit und den verschiedenen Einsatzstellen austauschen und sich kennen lernen.
Die LKJ bietet hier Workshops an in denen man sich in verschiedenen Bereichen, wie Mode, Tanz, Musik, Theater, Malerei, Gestaltung und noch vielen anderen, ausprobieren und seine Stärken kennenlernen kann. Mein Projekt mache ich zusammen mit meiner Kollegin Nora Erdenberger: Quadratkultur.
Und auch wenn es sich hier um Arbeitszeit handelt bei der im Vordergrund die Weiterbildung steht, ist ein nicht unwichtiger Faktor dabei natürlich der Spaß. Zusätzlich gibt es noch ein großes Angebot an Bildungstagen, an denen man dich Chance hat, an Hochschulen oder bei der LKJ intern einen Einblick in verschiedene Studiengänge oder Berufsfelder zu gewinnen.
Nicht zu vergessen: Sehr gut ist die Betreuung durch die Mitarbeiter der Landesvereinigung. Meine Betreuerin Julia Teek ist supernett und unterstützt uns kompetent. Vielen Dank! 😀
Rahmenbedingungen im FSJ
Das FSJ Kultur dauert 12 Monate und beginnt jedes Jahr am 01. September, endet im darauffolgenden Jahr am 31. August. Alle Freiwilligen bekommen ein monatliches Taschengeld und einen FSJ Ausweis, der einige Vergünstigungen ermöglicht. Man ist kranken- und sozialversichert und hat Anspruch auf Urlaub, Weiterbildung und Kindergeld. Nach Vollendung des FSJ erhält man ein Zertifikat, das die Qualifikation bescheinigt. Im Überblick heißt das für den Freiwilligen beziehungsweise die Freiwillige:
• monatliches Taschengeld von 320 €
• Anrecht auf Kindergeld
• Sozialversicherung
• 25 Tage Weiterbildung
• 26 Tage Jahresurlaub
• Zertifikat über die erworbenen Fähigkeiten und über das eigenverantwortliche Projekt
• Anrechnung des Jahres als Wartezeit für die Studienplatzvergabe und als Praktikum
• Wochenarbeitszeit von max. 40 Stunden, angepasst an die Arbeitszeiten der Einsatzstelle
Bewerbung
Die Bewerbung für ein FSJ findet unabhängig von Schulabschluss oder Vorbildungen statt. Bewerben kann man sich online auf der Homepage der LKJ, dort gibt es auch noch genauere Informationen zu den Seminaren, Bildungstagen und Einsatzstellen. Bewerbungsschluss ist der 31. März.