
Er freut sich - hats gleich geschafft und dann wird erstmal lang und schnell abgefahren.
Ladenburg, 24. Juli 2011. (red) Der schwierigste Teil der Strecke mit dem längsten Anstieg ist kurz vor dem „Weißen Stein“ fast geschafft. Viele Teilnehmer sind hochkonzentriert, haben aber schon Anzeichen eines „Tunnelblicks“. Andere scherzen und lachen, weil sie wissen, dass die schlimmste Quälerei bald vorbei ist.
Die Strecke zieht sich den Berg hoch – obwohl ausgebessert und gekehrt, gibt es Teile mit Schlaglöchern und Split. Weg ist teils so schmal, dass man gerade noch überholen kann. Schließlich wird er etwas breiter – man spürt, dass es nicht mehr viel länger berauf gehen kann.
Die Triathleten ziehen vorbei, nicht schnell, aber kontinuierlich. Es ist sehr still auf dem Berg – umso deutlicher hört man sie pusten. Ein Radsportfan feiert jeden einzelnen unermüdlich an: „Super, hopphopp, bald hast Dus geschafft. Weiter!“
Den Athleten tun die Worte sichtbar gut. Einige schaffen sogar ein Lachen: „Hey, wer noch lachen kann, hat noch nicht alles gegeben“, scherzt der Mann und feuert weiter an: „Auf. Hopphopp. Weiter! Nicht mehr weit.“
Wieder geht es mit dem Motorrad den Fahrern hinterher. Jetzt die spektakuläre Abfahrt vom „Weißen Stein“ über Wilhelmsfeld in Richtung Schriesheim. Wir überholen wo wir können. Das Tempo ist flott – meist haben wir 50 bis 60 Stundenkilometer auf dem Tacho, einmal sogar fast 80. Als wir wegen des Sicherheitsabstands etwas langsamer machen und uns zwischen Fahrern einordnen, „schießen“ zwei Geschwindigkeitsspezialisten an uns vorbei: Respekt. Und das auf diesen dünnen Reifen.

Auch der "Verfolger" hat Spaß. Der Fahrer vorne denkt vielleicht: "Was heißt nicht mehr weit?"
In der Kurve der Talstraße oberhalb Schriesheim machen wir wieder Station – die Fahrer haben sich bei der Abfahrt ein wenig erholen und abkühlen können, bevor es nach dem Geschwindikeitsrausch scharf bremsen heißt, rein in die Spitzkehre und wieder den Berg hoch über Ursenbach, Rippenweier, Hirschberg zurück nach Ladenburg, wo sie dann 41 Kilometer Rad gefahren sein werden, bevor die zehn Kilometer Laufstrecke „angegangen“ werden.
Wir haben den Römerman 2011 mit drei Fotografen begleitet – am Wasser, in der Wechselzone, auf der Radstrecke, im Stadion. Rund 800 Fotos dokumentieren in unseren Bilderstrecken das größte Sportevent Ladenburgs – wir sind die einzige Redaktion, die den Wettkampf der Top-Athleten in diesem Umfang zeigt.
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