Rhein-Neckar, 24. Oktober 2016. In dieser Woche prallen wiedereinmal die Gegensätze aufeinander: Mehr als postmoderner Jazz mit allerlei Softwaretechnik und Orgel steht klassischem Ballett gegenüber. In Mannheim ist ein Mafiadrama nach einer wahren Begebenheit zu sehen, in Frankenthal eine fiktive Komödie. Und in einer weiteren Theaterpremiere stellt sich der Protagonist gegen die Leistungsgesellschaft.
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Montag, 24. Oktober, 19:30 Uhr, Cinema Quadrat Mannheim. Lea – Mafiadrama nach einer wahren Begebenheit In Rahmen des Festivals „Cinema Italia!“ werden Filme gezeigt, die bisher keinen deutschen Kinostart hatten. In „Lea“ lebt die Titelfigur Lea Garofalo in einer Familie, die tief in die Aktionen der lokalen Mafia verstrickt ist. Für ihre Tochter jedoch wünscht sie sich ein Leben ohne Gewalt, ohne Lügen und ohne Angst. Sie macht Gebrauch von der einzigen Waffe, die sie hat: Sie vertraut sich der Justiz an. Schon bald stehen sie und ihr Tochter unter strengem Zeugenschutz und müssen mehrfach Namen und Aufenthaltsort ändern um der Rache ihres Clans zu entgehen. Und Lea merkt, dass sie und ihre Tochter sich auf niemanden verlassen können… Eintritt: 5 – 8 Euro Ort: Cinema Quadrat e.V., Collini-Straße 1 Collini-Center, 68161 Mannheim |
Donnerstag, 27. Oktober, 20:00 Uhr, TiG7 Mannheim. Der Reservist – Premiere der deutschsprachigen Erstaufführung In „Der Reservist“ wird auf ebenso witzige wie konfrontierende Weise Arbeit thematisiert. Es ist ein Stück über jemanden, der seinen Job verloren hat und sich selbst in ein Experiment hinein begibt, weil er sich unserer Leistungsgesellschaft aktiv durch Passivität entziehen will. Oder es ist ein Stück über jemanden, der noch nie gearbeitet hat und es auch nicht möchte, weil er sich in Opposition zu unserem System sieht, das jeden Menschen zu einer Tätigkeit zwingt. Es ist auch ein Stück über die unangenehme Zeit nach dem Schulabschluss, diese Zeit in der man nicht weiß, in welche Richtung man sich bewegen soll und deshalb vorsichtshalber gar nichts macht. Beim Heidelberger Stückemarkt 2016 erhielt Thomas Depryck für „Der Reservist“ den Internationalen Autorenpreis. Eintritt: 10 – 14 Euro Ort:Theaterhaus G7, G7,4b, 68159 Mannheim Weitere Termine: 28. und 29. Oktober, 03. bis 05. sowie 10. und 11. November |
Freitag, 28. Oktober, 20:00 Uhr, Theater Alte Werkstatt Frankenthal. Drunner un Driwwer – Premiere In der neusten Theater Bagage Produktion ist der Name Programm. Das Stück handelt von dem Proben für eine Theaterpremiere. Oder zumindest vom Versuch. Bei den Darstellerinnen tobt ein Zickenkrieg und der Bühnentechniker sorgt für ganz besondere „special effects“. Dann auch noch das kleine Alkoholproblem eines lampenfiebrigen Mitspielers. Da kann auch die selbstloseste Souffleuse nicht mehr helfen. So stürzt sich die Theatergruppe in die Generalprobe des Stückes, das sich rund um die geheimnisvolle „Madame Kassandra“ und deren „Zukunftsdeutungen aller Art“ dreht. Eintritt: 19,50 – 21 Euro Ort: Theater Alte Werkstatt, Wormser Straße 109, 67227 Frankenthal Weitere Termine: 29. Oktober 20:00 Uhr und 30. Oktober 17:00 Uhr |
Freitag, 28. Oktober, 20:00 Uhr, Jesuitenkirche Heidelberg Heidelberg. John Kameel Farah – Enjoy Jazz-Konzert Kein Artikel über den kanadischen Komponisten und Pianisten John Kameel Farah kommt ohne die luftigen Begriffe „innovativ“ oder „Genregrenzen sprengend“ aus. Manchmal bietet Farah selbst ein „postmodern … but after that!“ an. 2014, als Farah erstmals im Rahmen von Enjoy Jazz in der Heiliggeistkirche Heidelberg gastierte, flashte der Loop und Sampling-Artist an Klavier, Orgel und Synthesizer mit einer wilden Mischung (Renaissance-Musik + Elektrobeats + Ravel + Orientalisches) das Pubikum. Sein aktuelles Album „Unfolding“ überrascht durch derart unvorhersehbare Wendungen und Fügungen heterogenen Klang-Materials, dass ein erschöpfter Kritiker nur noch ein Wort fand: „Maximalismus“. Eintritt: 16 – 20 Euro Ort: Jesuitenkirche Heidelberg, Schulgasse 4, 69117 Heidelberg |
Samstag, 29. Oktober, 19:30 Uhr, Theater im Pfalzbau Ludwigshafen. Aterballetto, Italien – BallettAterballetto zählt zu den führenden Ensembles Italiens und ist berühmt für seine klassisch modernen, opulenten Aufführungen. Der Ausgangspunkt von Michele di Stefanos Tanzstück „Upper Eastside“ ist die Mathematik des choreographischen Satzes, seine Platzierung in einem System, seine Fähigkeit, innerhalb einer festgelegten Zeit reproduziert zu werden und die Konsequenzen davon. Die Kurzchoreographie „#Hybrid“ von Philippe Kratz führt zu den afro-amerikanischen Sounds der Gruppe Romare zwei Tänzer mit zwei völlig unterschiedlichen Tanzstilen zusammen. In Giuseppe Spotas „Lego“ gestaltet das gesamte Tänzerkollektiv eine große Landkarte des Lebens. Straßen und Labyrinthe, die sich kreuzen, treffen und zusammenstoßen, schaffen zufällige oder absichtliche Begegnungen und Beziehungen. Eintritt: 25 – 46 Euro Ort: Theater im Pfalzbau, Berliner Straße 30, 67059 Ludwigshafen |
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