Mannheim, 23. März 2015. (red/pm) Der Landesfinanzminister Nils Schmid (SPD) hat zusammen mit Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz den symbolischen Grundstein für den Neubau der Kunsthalle gelegt.
Information der Stiftung Kunsthalle Mannheim:
Als „Kunst- und Kulturmetropole par excellence“ hat Nils Schmid, Finanz- und Wirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg, die Stadt Mannheim am 23.03.2015 bezeichnet. Und mit dem Neubau der Kunsthalle Mannheim komme ein Leuchtturmprojekt hinzu, sagte er bei der Grundsteinlegung für den Neubau, die mitten auf der Baustelle am Friedrichsplatz stattfand.
63 Zentimeter Länge, 15 Zentimeter Durchmesser und jede Menge Symbolkraft – das sind die Dimensionen der Zeitkapsel für den Neubau der Kunsthalle Mannheim, die Minister Nils Schmid heute gemeinsam mit dem Bauherrn und Vorsitzenden der Stiftung Kunsthalle Mannheim, Dr. Manfred Fuchs, dem Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, Dr. Peter Kurz und den Chefarchitekten Meinhard von Gerkan und Nikolaus Goetze im Grundstein versenkte.
„Unseren Kunstschatz würdig überliefern“
Oberbürgermeister Peter Kurz verwies in seiner Rede auf die historische Dimension des Neubaus für die über 100 Jahre alte Kunsthalle Mannheim: „Nicht die Stadt, die Gesellschaft Mannheims baut hier in beispielhaftem Schulterschluss von privatem Mäzenatentum und öffentlicher Hand einen faszinierenden Ort für die Kunst und die Begegnung von Menschen. Wir können damit auch künftigen Generationen in würdiger Weise den Kunstschatz überliefern, den unsere Vorfahren mit Weitsicht, Finanzkraft und Glück erworben haben.“
Der momentane „Hausherr“ der Baustelle, Stiftungsratsvorsitzender Dr. Manfred Fuchs, sprach von einem „großen Tag für Mannheim, für die Metropolregion Rhein-Neckar, für die europäische Museumslandschaft und für die Kunst. Wir legen den Grundstein für den Bau eines neuen Museums und damit für einen weiteren Glanzpunkt, der entscheidend zur Attraktivität unseres Lebensraums beitragen und der Bürgerschaft dienen wird. Die Stiftung wünscht als Bauherr allen an diesem großen Vorhaben Beteiligten Erfolg. Möge es den „Bauleuten“ gelingen, den Museumsbau in perfekter Qualität, in Termintreue, in budgetärer Disziplin und unfallfrei zu erstellen.“
Eine „architektonische Herausforderung“
Dipl.-Ing. Nikolaus Goetze, Partner im Architekturbüro von Gerkan, Marg und Partner, sprach über die architektonische Herausforderung: „Nicht nur, dass Museums-Neubauten derzeit absolute Ausnahmen sind, für uns ist die Mannheimer Kunsthalle auch das erste Museum dieses Ausmaßes in Deutschland. Die Komplexität der Bauaufgabe, die Auseinandersetzung mit dem Ort und seiner Geschichte und die Beschäftigung mit ihrer Kunst sowie der intensive Dialog mit den Künstlern macht die Mannheimer Kunsthalle für uns zu einem der derzeit anspruchsvollsten Projekte überhaupt.“
Finanzminister Nils Schmid betonte in seiner Rede, dass das Land Baden-Württemberg alle Fördermöglichkeiten genutzt habe, um den Erhalt des Altbaus und den Neubau der Kunsthalle zu ermöglichen. Er wies auf die Zuwendungen in Höhe von 6,8 Millionen Euro für die energetische Erneuerung des Jugendstilbaus und die zugesagte Förderung von 3,9 Millionen Euro im Rahmen des Sanierungsgebiets „Innenstadt/Planken“ hin. Insgesamt würden mehr als 10 Millionen Euro aus der Städtebauförderung in die Gebäude der Kunsthalle Mannheim und deren Umfeld fließen.
Eröffnung wohl 2017
Im Anschluss an den offiziellen Teil feierten die Projektbeteiligten zusammen mit Mitgliedern des Gemeinderats und des Förderkreises für die Kunsthalle Mannheim sowie den Anwohnern den gelungenen Startschuss für den Rohbau mit einer kräftigen Kelle aus der Gulaschkanone.
Der nächste Meilenstein wird nach einer hoffentlich erfolgreichen Rohbau-Phase im März 2016 das Richtfest sein. Danach wird bis Mai 2017 die hoch differenzierte Ausstattung des Kunstmuseums nach neuesten technischen und museologischen Standards realisiert. Die Eröffnung des Hauses wird für Ende 2017 erwartet.“