Mannheim, 23. Februar 2012. (red/pol) Zwei Betrugsversuche wurden am Dienstag bei der Mannheimer Polizei angezeigt. In beiden Fällen versuchten die Betrüger mittels des „Enkeltricks“ die Senioren um größere Geldsummen zu prellen. Einmal hatten sie Erfolg. Die Täter betrogen das Opfer um 6.000 Euro.
Das zweite Opfer wurde misstrauisch und verständigte die Polizei. In beiden Fällen ermittelt das Betrugsdezernat der Kriminalpolizei.
Auch wenn bisher nur zwei Fälle bekannt sind, könnten die tatsächlichen Betrugsversuche weit höher liegen. Pressesprecher Markus Winter kennt das Problem:
Mache Opfer erstatten keine Anzeige, da sie sich für ihre eigene „Dummheit“ schämen.
Informationen der Polizei Mannheim
„Am Dienstag, in der Zeit zwischen 09:30 Uhr und 10:00 Uhr, klingelte bei einer 75-jährigen Seniorin aus der Oststadt mehrfach das Telefon. Am Apparat war der angebliche Enkel der Frau und bat seine „Oma“ um mehrere Tausend Euro.
Der junge Mann gab an, er sei in einen Verkehrsunfall verwickelt worden und benötige das Geld nun, um seinen Führerschein behalten zu können. Letztlich übergab die alte Frau 6.000 Euro an einen Unbekannten.
Wenig später, gegen 11:00 Uhr, läutete das Telefon bei einer 77-jährigen Waldhöferin. Eine junge Frau gab sich als Enkelin der Seniorin aus und forderte 50.000 Euro für einen angeblichen Hauskauf. Die alte Dame schöpfte Verdacht und tat das einzig Richtige: Sie verständigte die Polizei.“
Die Polizei rät zur einem gesunden Misstrauen. So kann durch einen Rückruf der Person bereits die Identität geprüft werden. Hierbei sollte darauf geachtet werden eine bekannt Rufnummer zu verwenden. Außerdem rät die Polizei davon ab Bargeld an Unbekannte zu übergeben. In jedem Fall sollte aber die Polizei verständigt werden, um Trickbetrüger möglichst schnell festnehmen zu können.“