Mannheim/Rhein-Neckar, 23. Oktober 2013. (red/pm) Bis zuletzt hat sich Natascha Werning die Entscheidung offen gehalten in der Hoffnung, dass sich ihre berufliche Situation noch rechtzeitig klärt. Doch seit gestern steht fest: auch die dritte Frau in der Grünen Gemeinderatsfraktion tritt bei der Kommunalwahl 2014 nicht mehr an.
Information des Bündnis90/Die Grünen:
„Die Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen. Aber es gibt zu viele Unsicherheiten in der nächsten Zeit: So weiß ich zum Beispiel nicht, ob ich weiter in Heilbronn unterrichte, zurück nach Mannheim oder ganz woanders hin versetzt werde.“ Die 32-Jährige ist Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Tierschutzpolitik und wird in dieser Rolle in Zukunft auch Aufgaben der wegfallenden tierschutzpolitischen Sprecherin der GRÜNEN im Bund übernehmen.
„Ich werde weiterhin bei den Grünen in Mannheim in den Arbeitskreisen aktiv sein, die Landesarbeitsgemeinschaften besuchen und auf der Straße und an Ständen regelmäßig über aktuelle Themen informieren“, so Werning. „Für noch mehr Engagement fehlen mir im Moment leider die Ressourcen.“
Auch Gabriele Thirion-Brenneisen, die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Gemeinderat, hatte angekündigt, bei der Listenaufstellung der Grünen am Samstag (26. Oktober) nicht mehr zu kandidieren. „Der Abschied ist auch mir natürlich nicht leicht gefallen“, betont sie, „andererseits freue ich mich auch darauf, neue Wege zu gehen. Wir haben so viele Grüne Frauen wie noch nie in Mannheim, die sich für die Gemeinderatsarbeit interessieren – das war für mich der richtige Zeitpunkt, mich zurückzuziehen.“
Miriam Caroli will in Zukunft ebenfalls anderen Schwerpunkten in ihrem Leben mehr Raum geben. „Für mich steht eine berufliche Weiterentwicklung im Vordergrund. Das Gefühl, immer den nächsten Sitzungstermin im Nacken zu haben, macht es einem im Beruf nicht gerade leichter, hundert Prozent zu geben. Ohne die Unterstützung meiner Arbeitgeberin wäre das gar nicht gegangen – jetzt will ich mit gutem Gefühl und freiem Kopf mehr Verantwortung übernehmen.“
Die Kommunalwahlen sind im Mai 2014 – bis dahin wollen alle drei Grüne-Stadträtinnen noch mit ganzer Kraft an ihren kommunalpolitischen Themen weiterarbeiten. Und in einem sind sie sich einig: „Es kandidieren viele hoch kompetente Frauen. Die zukünftige Fraktion hat unsere volle Unterstützung – wo wir beraten und helfen können, tun wir das gerne!“